Fußball Ratingen 04/19 will gegen TuRU nachlegen

Kreis Mettmann. · Die Sportfreunde Baumberg sind am Wochenende beim Traditionsverein ETB Schwarz-Weiß Essen gefordert. Ratingen will nach dem Sieg in Meerbusch nun auch gegen TuRU Düsseldorf punkten.

Ratingens Tobias Peitz (vorne) ist laut Trainer Alfonso del Cueto „das Herz der Mannschaft“. Er ist jedoch für das Spiel am Sonntag gesperrt.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Der derzeit unbeständige Fußball-Oberligist Sportfreunde Baumberg (SFB) reist zum zweiten Mal binnen sieben Tagen nach Essen. Nach der 1:7 (1:5)-Niederlage im Testspiel beim Regionalliga-Dritten Rot-Weiss steht am Sonntag die hohe Auswärtshürde gegen den nächsten Traditionsverein, ETB Schwarz-Weiß Essen, am zwölften Spieltag der Meisterschaft an (15 Uhr, Uhlenkrugstadion). Der im Familienurlaub befindliche Trainer Salah El Halimi wird durch seine Co-Trainer Michael Rentmeister und Hayreddin Maslar vertreten. „Die Jungs werden die Truppe sicherlich optimal einstellen und mit einem Erfolg zurückkehren“, wünscht sich El Halimi, der am Dienstag wieder zurück ist.

Die Baumberger belegen aktuell einen unbefriedigenden zehnten Platz mit 15 Punkten, wobei man die Essener (8./16 Zähler) durch einen Erfolg überflügeln kann – außerdem ist zu berücksichtigen, dass die Sportfreunde ein Spiel im Rückstand sind. Zum Vergleich: In der Vorsaison stand Baumberg nach zwölf Partien mit 25 Punkten auf dem dritten Platz und wurde am Ende Vizemeister. Die seit zwei Spielen sieglosen Gäste treffen auf einen zuletzt erfolgreichen Gastgeber, der nach drei Niederlagen in Folge während der letzten beiden Spiele vier Punkte sammelte. „Wir hinken momentan hinterher, wobei insbesondere das große Verletzungspech und die überflüssigen Rotsperren entscheidende Faktoren sind“, findet der Sportliche Leiter Redouan Yotla, der allerdings auch bei einigen Akteuren das nötige Engagement vermisst. ts-

Defensive Stabilität ist für
FC Monheim entscheidend

Die defensive Stabilität ist schon länger als entscheidender Faktor für den aktuellen Höhenflug des Fußball-Oberligisten FC Monheim (FCM) ausgemacht – und auch am vergangenen Wochenende war sie wieder ausschlaggebend: Beim 2:0-Sieg bei der heimstarken Turu Düsseldorf blieb FCM-Keeper Björn Nowicki zum vierten Mal in Folge ohne Gegentor und musste seit nunmehr 365. Spielminuten keinen Ball mehr aus dem Netz holen. Trainer Dennis Ruess durfte dementsprechend erneut zufrieden sein, will die Defensivstärke aber nicht falsch verstanden wissen: „Wir sind keine Mannschaft, die sich hinten rein stellt. Das ist nicht unser Naturell. Im Gegenteil, wir wollen offensiven
Fußballspielen.“

Die wenigen Gegentore helfen natürlich trotzdem, gute Ergebnisse zu erzielen. Und so können es sich die Monheimer in dieser Saison bisher sogar erlauben, keinen überragenden Torjäger in ihren Reihen zu haben. Einen Angreifer mit der Quote eines Shun Terada (SV Straelen) oder Robin Hömig (Sportfreunde Baumberg) sucht man in Monheim vergeblich. „Wir haben nicht den klassischen Torjäger, der dir 20 Tore in einer Saison garantiert. Bei uns verteilt sich das auf viele Schultern, und es hat gefühlt ja fast schon jeder getroffen. Das macht uns natürlich deutlich weniger ausrechenbar“, erklärt Ruess. Tatsächlich trugen sich beim FCM in dieser Spielzeit schon zwölf Spieler in die Torschützenliste ein. Am besten trafen bislang Dennis Ordelheide und Benjamin Schütz (jeweils drei Treffer).

Während Ruess derzeit auf fast alle Spieler zurückgreifen kann, wird ausgerechnet Schütz in den nächsten Wochen fehlen. Für seine Schulterverletzung steht eine endgültige Diagnose zwar noch aus, im schlechtesten Fall könnte der Offensivmann aber bis zur Winterpause ausfallen. Am Sonntag gehen die Monheimer trotzdem als Favorit in das Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten SC Velbert (15 Uhr, Rheinstadion). Während der FCM zuletzt viermal ohne Gegentor und als Sieger vom Platz ging, standen die Velberter in den letzten fünf Spielen als Verlierer da und erzielten dabei nur zwei Tore.

Tabellarisch wird sich für die Monheimer unabhängig vom Ergebnis am Sonntag nichts tun – sofern man alleine die Platzierung betrachtet. Denn der Rückstand auf Spitzenreiter SV Straelen beträgt ebenso vier Punkte wie der Vorsprung auf den Dritten FC Kray. Der FCM wird folglich auch nach dem zwölften Spieltag noch Zweiter sein. „Wir wissen aber, dass wir mit einem weiteren Sieg die Möglichkeit haben, uns vorne richtig festzusetzen. Und das sollte eigentlich Ansporn genug sein“, sagt Ruess. röm

Ratingen 04/19 tritt am
Sonntag ohne Tobias Peitz an

Der 4:2-Erfolg am vergangenen Sonntag beim TSV Meerbusch war ein kleiner Befreiungsschlag für den davor dreimal sieglosen Fußball-Oberligisten Ratingen 04/19, er hatte aber auch einen Wermutstropen: Tobias Peitz sah seine fünfte Gelbe Karte der laufenden Saison und fehlt damit am Sonntag (15 Uhr) im Heimspiel gegen Turu Düsseldorf gesperrt. „Er ist das Herz der Mannschaft“, sagt Trainer Alfonso del Cueto. „Aber jetzt ist er nicht da, also müssen wir ihn ersetzen.“ Was den 21-Jährigen so wichtig macht, ist neben seinem guten Abschluss aus der zweiten Reihe, mit dem er bislang zwei Saisontore erzielt hat, folgendes: „Er geht jedem Ball hinterher, ist gut beim Kopfball und im Zweikampf“, sagt del Cueto über Peitz und ergänzt: „Er gibt immer alles. Spieler mit dieser tollen Mentalität hat man nicht viele.“

Der Trainer der Ratinger Spielvereinigung (RSV) weiß aber auch: „Wir haben einen großen Kader mit guten Jungs. Emre Demircan hat es in Meerbusch im Mittelfeld zum Beispiel auch gut gemacht, dann könnte Gianluca Silberbach auf die Position von Peitz gehen. Und auf jeden Fall steht bei uns Kaan Terzi wieder im Kader, der am Sonntag vier Tore bei unserer Bezirksliga-Reserve geschossen hat.“ Verzichten muss del Cueto neben Peitz auf die lange Verletzten Marvin Roch und Pascal Gurk, wobei letzterer wieder in der zweiten Mannschaft eingesetzt werden soll, und auf Andrej Karlicsek, der mit einer Grippe die ganze Woche nicht trainieren konnte. Angeschlagen ist mit Wadenproblemen zudem Ali Can Ilbay, sein Einsatz gegen die Turu ist fraglich.

Der Kontrahent hat bislang in fünf Versuchen noch kein Auswärtsspiel in dieser Saison gewinnen können, spielte nur einmal remis bei Schlusslicht Niederwenigern, auf fremden Plätzen gab es keine Punkte. Del Cueto hält dagegen: „Diese Serie wird auch irgendwann enden. Ich hoffe nur, nicht bei uns, wobei wir uns zu Hause gegen Turu in den letzten Jahren immer schwergetan haben.“ Die Düsseldorfer hat der RSV-Coach beim Pokal-Aus (0:4) gegen den Regionalligsten Rot-Weiß Oberhausen beobachtet: „Das ist eine gute, junge Mannschaft, die auch einige erfahrene Spieler hat mit Daniel Rey-Alonso, Kapitän Saban Ferati oder Antonio Munoz. Ob es ein Vor- oder Nachteil ist, dass die Düsseldorfer das Pokalspiel hatten, weiß ich nicht. Auf der einen Seite haben sie die 90 Minuten in den Knochen, auf der anderen Seite können sie sich jetzt ganz auf die Liga konzentrieren.“ Und die ist sehr eng. Den Tabellensechsten Ratingen und den -13. Turu trennen nur vier Punkte. „Turu steht in der Gefahrenzone und braucht auch die Punkte, wir wollen oben dranbleiben und müssen dafür eigentlich eine Serie starten“, weiß del Cueto, der ergänzt: „Oben marschieren gerade Straelen und Monheim vorne weg, aber die Saison ist noch lang. Die beiden kriegen auch noch ihre Krisen.“ Bei seinem Team gibt es keine Krise, aber schwankende Leistungen. „Da braucht es Geduld. Hätten wir alle Torchancen, die wir hatten, genutzt, hätten wir wohl alle Spiele
gewonnen.“ ame