Ägypten: Kreuzfahrtschiffe ändern Routen
München (dpa/tmn) - Wegen der anhaltenden Unruhen in Ägypten haben nun auch erste Reedereien angekündigt, vorerst keine Häfen in dem Land mehr anzusteuern. Neben Costa Crociere betrifft das nun auch MSC Kreuzfahrten.
Die Schiffe „MSC Magnifica“ und „MSC Splendida“ der MSC Kreuzfahrten nehmen zur Sicherheit der Gäste nicht mehr Kurs auf Alexandria, teilte das italienische Kreuzfahrtunternehmen am Donnerstag (3. Januar) mit. Die MSC-Schiffe sollen auf Häfen wie Limassol in Zypern oder Izmir in der Türkei ausweichen. Die Routen blieben so lange geändert, bis Ägyptens Häfen wieder als sicher eingestuft werden, erklärte MSC-Sprecherin Amalie von Hinüber in München.
Am Mittwoch hatte bereits die italienische Reederei Costa Crociere mitgeteilt, dass ihre Schiffe wegen der angespannten Lage nicht mehr in Ägypten und Tunesien anlegen. Die Kreuzfahrten der „Costa Allegra“ und der „Costa Marina“ im Roten Meer beschränken sich demnach nun auf Jordanien und Israel. Bei Mittelmeer-Kreuzfahrten, bei denen bisher ein Stopp in Alexandria in Ägypten geplant war, steuert Costa nun Häfen in Griechenland oder Israel an. Und statt in Tunis machen die Schiffe in Mallorca, Malta oder Cagliari auf Sardinien fest.
Andere Reedereien sehen bislang noch keinen Handlungsbedarf. „Für uns ist das gerade nicht relevant“, sagte Roberto La Pietra von der Pressevertretung der US-Reederei Royal Caribbean International. Derzeit kreuzten alle Schiffe weit weg von Ägypten und Tunesien, meist in der Karibik. Erst im April kehren sie ins Mittelmeer zurück. Das gilt ebenso für die Schiffe von Celebrity Cruises und Phoenix Reisen. Auch die Schiffe von Transocean und Aida Cruises nehmen erst im März und April wieder Kurs auf Ägypten. Bei beiden Reedereien prüft die Geschäftsführung aber, ob Routen verlegt werden sollen.