Die leichte Brise reicht: So lernen Kinder Segeln

Weilheim (dpa/tmn) - Gegen den Wind kreuzen? Eine Halse oder Wende fahren? Die einfachsten Segelmanöver können Kinder schon ab etwa sechs bis sieben Jahren lernen. Am besten geeignet sind dafür Einsteigerkurse, die etwa drei bis vier Tage dauern.

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„Das Ganze klappt auch bei moderaten Windverhältnissen mit Stärken 1 bis 3“, erklärt Thomas Weinhardt. Er ist Vorsitzender des Verbands Deutscher Wassersport Schulen. Zeigen Kinder Interesse am Segeln, müssen Eltern mit ihnen deshalb nicht bis an die Küste fahren. Seen im Binnenland wie in Mecklenburg-Vorpommern oder Bayern sind dafür genauso gut geeignet.

Um an einem Kurs teilzunehmen, müssen die Kinder in jedem Fall schwimmen können - trotz Schwimmweste. „Außerdem sollten sie keine Angst davor haben zu tauchen, oder vor dunklem Wasser“, sagt Weinhardt. Denn anders als im Mittelmeer ist das Wasser in Deutschland häufig nicht türkis und klar, sondern eher schwarz, und man kann den Grund nicht sehen. Ein bisschen Kraft schadet Kindern auch nicht: „Dann können sie zu zweit das Boot tragen.“ Die Preise für Einstiegskurse variieren je nach Segelschule. Meist liegen sie für 10 bis 15 Stunden Unterricht inklusive Ausrüstung zwischen 180 und 300 Euro.

Wer auf der Suche nach einer geeigneten Segelschule ist, kann sich beispielsweise an vom Verband ausgezeichneten Schulen orientieren. Auch der Partnerverband, der VDS (Verband deutscher Sportbootschulen) vergibt Siegel. Als Drittes gibt es noch das QAW-Siegel, das für „Qualitätsausbildung im Wassersport“ steht: Damit ausgezeichnete Schulen haben unter anderem eine bestimmte Anzahl ausgebildeter Lehrer, eine Haftpflichtversicherung und ein Rettungsboot.

In den Anfängerkursen lernen Kinder nicht nur die wichtigsten Handgriffe, sondern auch etwas über Ausweichregeln und das Wetter. Mit entsprechender Bescheinigung können sie im Anschluss daran ihren Grundschein im Segeln machen. Zu viel zutrauen sollten Eltern ihren Kindern aber nach den ersten Stunden auf dem Wasser nicht: „Sie sollten in einem geschützten Bereich unter Aufsicht segeln.“ Nur so können Helfer schnell eingreifen, falls doch mal einer über Bord geht.

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