„Die Südsee ist ein Traumziel“

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Blaue Lagunen, klares Wasser und einsame Inseln: Die Südsee ist für viele Urlauber ein Traumziel - auch für Joachim Voss von Meier's Weltreisen. 500 Jahre nach der Entdeckung der Region spricht er über die touristische Bedeutung der Südsee.

Vor 500 Jahren sah Nuñez de Balboa als erster Europäer den Pazifik - er gab ihm den Namen Südsee. Heute sind die Inseln der Traum vieler Urlauber. Joachim Voss, Produktmanager Südsee bei Meier's Weltreisen erklärt, was dort heute die beliebtesten Ziele sind, warum auch Backpacker in der Südsee unterwegs sind und wo es ihm persönlich am besten gefällt.

Was kommt Ihnen beim Wort Südsee als erstes in den Kopf?

Voss: Blaue Lagunen, kristallklares Wasser, Korallenriffe, freundliche Menschen, einsame Inseln, aus der Vergangenheit Kannibalismus, aus touristischer Sicht Overwater-Bungalows.

Vor 500 Jahren wurde die Südsee entdeckt. Aber seit wann gibt es überhaupt Tourismus im heutigen Sinne?

Voss: Die Region ist im Zweiten Weltkrieg durch die Amerikaner in den Fokus gerückt. In den 50er Jahren kamen die ersten Touristen - meist mit den berühmten Flugbooten. Den endgültigen Durchbruch in den USA brachte der Film „Meuterei auf der Bounty“ mit Marlon Brando. Aus Deutschland kamen die ersten Urlauber aber erst Anfang der 80er Jahre.

Wer macht heute so eine Reise?

Voss: Die Südsee ist ein Traumziel. Meist kommen dorthin Reiseerfahrene. Das ist ganz klar kein Pauschalreiseziel. Bei Hochzeitsreisen ist die Region natürlich sehr beliebt. Aber es gibt durchaus auch Jugendliche, die mit einem günstigen Flug als Backpacker die Inseln bereisen.

Was muss ich für eine Südseereise mindestens ausgeben?

Voss: Bei mittlerem Standard muss man für zwei Wochen mit rund 3500 Euro rechnen. Aber es geht eben auch günstiger - siehe Backpacker.

Was sind die beliebtesten Ziele?

Voss: Am meisten gebucht werden Französisch Polynesien, Fidschi und die Cook Inseln. Dahinter kommen Neukaledonien, West Samoa und Tonga. Aber das sind natürlich alles keine Massenziele, wie zum Beispiel die Karibik.

Sitzen die Urlauber dann zwei Wochen auf einer Insel?

Voss: Etwa 60 Prozent der Reisenden verbinden die Südsee mit einem Australien- oder Neuseeland-Trip. Aber auch dann bleiben sie selten auf einer einzigen Insel. Inselhüpfen ist die beliebteste Urlaubsform in der Südsee. Das kann per Flugzeug oder auch mit Schiffen erfolgen. Daneben wird die Region von einigen europäischen und amerikanischen Reedereien auf Weltreisen immer wieder angesteuert.

Welches ist ihr persönliches Lieblingsziel?

Voss: Das ist ein Ziel etwas abseits der Touristenströme: Fafa-Island in Tonga. Die Insel hat ein Deutscher übertragen bekommen. Die Hütten dort, sogenannte Fales, sind in typischer Art des Landes errichtet. Das ist für mich ursprüngliche Südsee.

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