Im Zug ist nur Platz für wenige Fahrräder
Berlin (dpa/tmn) - Viele Urlauber würden ihr Fahrrad gern in der Bahn transportieren. Doch gerade zu Spitzenzeiten wird das oft schwierig. Denn in den Zügen fehlt es an Platz.
Das eigene Rad per Bahn mit in den Urlaub zu nehmen, klingt nach Entspannung, kann aber schnell in Stress ausarten. An sonnigen Wochenenden kämpften die Radler nach Angaben des Fahrgastverbandes Pro Bahn häufig um Plätze im Regionalzug. Vor allem an Sonntagnachmittagen könnten nicht alle mitgenommen werden, sagte Pro-Bahn-Sprecher Matthias Oomen. Er forderte deshalb von der Bahn und Verkehrsverbünden, sich besser auf den Ansturm von Radfahrern einzustellen.
Der Deutschen Bahn ist das Problem bekannt. Beim Fahrkartenkauf werde bereits darauf hingewiesen, dass die Fahrradmitnahme im Regionalexpress nur „begrenzt möglich“ sei, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Für die Bahn sei die Nachfrage aber schwer zu planen: „Wenn es regnet, kommt kaum jemand mit dem Rad.“ Bei Sonnenschein seien es viele. Der Fahrzeugeinsatz müsse deshalb ein Kompromiss sein.
Omen verlangt deshalb flexiblere Lösungen für die Wochenenden. Künftig sollten mehr Wagen mit viel Platz im Innenraum für Fahrräder eingesetzt werden. Als kurzfristige Abhilfe schlägt er vor, auch in den Nahverkehrszügen für einen Teil der Radstellplätze Reservierungen einzuführen. In Intercitys ist eine Reservierung für Fahrräder Pflicht, im ICE dürfen keine Räder mitgenommen werden. Im IC gibt es aber meistens nur Platz für acht bis zehn Zweiräder.