Nicht auf Kinderrabatt beim Campen verlassen

München (dpa/tmn) - Urlauber verlassen sich besser nicht darauf, dass sie beim Campen im Ausland einen Rabatt für Kinder bekommen. Denn die Einteilung in Kinder- und Erwachsenentarife ist je nach Land höchst unterschiedlich.

Eltern sollten vorab immer klären, in welche Preisklasse ihre Kinder fallen, rät Stefan Thurn, Chefredakteur des ADAC-Campingführers in München. In manchen Ländern wie Italien oder den Niederlanden gebe es häufig schon für zehnjährige Kinder keine Vergünstigungen mehr. In Deutschland und Österreich müssten Kinder dieser Altersklasse häufig weniger zahlen, erläutert Thurn. Wer mit Kindern unter drei Jahren unterwegs ist, könne fast überall von Ermäßigungen ausgehen. Bei Jugendlichen im Alter über 16 Jahren sei hingegen meist davon auszugehen, dass diese als Erwachsene eingestuft werden. Allerdings unterschieden sich in einem Land oft auch die einzelnen Plätze in ihrer Tarifeinteilung.

In Deutschland campen Familien relativ günstig, wie ein Vergleich der Campingplatzpreise in zwölf europäischen Ländern des ADAC ergeben hat. Hierzulande zahlen zwei Erwachsene mit einem 10-jährigen Kind in der Hauptsaison 2012 demnach im Schnitt 26,57 Euro pro Nacht. Noch günstiger sind Ungarn (23,23 Euro) und Polen (19,97 Euro). Besonders teuer sind dagegen Italien (44,61 Euro) und die Schweiz (40,54 Euro). Darin enthalten sind Auto- und Caravanstandplatz, Nebengebühren, Strom und Warmduschen sowie Kurtaxe.