Rauchverbot in Polen - Tipps für EM-Touristen
Frankfurt/Oder (dpa/tmn) - Fußballfans müssen bei Reisen in die Gastgeberländer der Europameisterschaft die dortigen Gepflogenheiten beachten. Das Deutsch-Polnische Verbraucherinformationszentrum hat Tipps für alle EM-Touristen.
Fußballfans sollten für ihren Trip zu den Spielen der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine ( 8. Juni bis 1. Juli) die Eigenheiten der beiden Gastgeberländer kennen. Hier gibt es ein paar Tipps für die Reise zur EM:
Rauchverbot: In Polen gelte ein Rauch- und Alkoholverbot an allen öffentlichen Plätzen, warnt das Deutsch-Polnische Verbraucherinformationszentrum. Ausnahmen seien dafür vorgesehene Orte: zum Rauchen etwa spezielle Raucherzonen oder -lokale. Bierflaschen und -dosen dürften Fans nicht mit ins Stadion nehmen.
Telefonieren: Vergleichsweise günstig telefonieren reisende Fußballfans zur Europameisterschaft nur in Polen. In der Ukraine können Telefonate und SMS schnell teuer werden, warnt das Verbraucherportal Verivox. Das zweite Gastgeberland der EM ist kein Mitglied der Europäischen Union, Mobilfunkanbieter müssen sich deshalb nicht die Preisobergrenzen der EU halten. Damit die Kosten nicht aus dem Ruder laufen, sollten Ukraine-Touristen lieber SMS verschicken als zu telefonieren. Die Datenverbindung wird am besten ganz abgeschaltet. Gleiches gilt für die Mailbox, durch die unter Umständen doppelte Roaming-Gebühren anfallen. In Polen schützt der EU-Kostendeckel Handybesitzer vor zu hohen Kosten: Telefonate dürfen maximal 42 Cent pro Minute kosten, für SMS oder angenommene Anrufe werden höchstens 13 Cent fällig. Ab dem 1. Juli gelten sogar noch strengere Regeln - am gleichen Tag endet mit dem Finale aber auch die EM.
Krankenversicherung: In der Ukraine gelte die europäische Krankenversichertenkarte nicht. Einen Arztbesuch müssten Urlauber vor Ort selbst bezahlen. Mit dem Beleg könnten sie die Kosten bei ihrer deutschen Versicherung zurückverlangen. In Polen gelte die europäische Karte nur bei Ärzten, die dem gesetzlichen Versicherungssystem angehören, warnt das Informationszentrum. Privatärzte müssten Reisende auch in Polen selbst bezahlen und um einen Beleg bitten.
Visum: Die Einreise in die Ukraine sei für den kurzen Aufenthalt zur EM auch ohne Visum möglich. Allerdings sei ein Reisepass erforderlich. An der polnischen Grenze genüge dagegen ein Personalausweis. Generell brauchen auch Kinder ab dem 26. Juni einen eigenen Reisepass.
Mobilität: Wer innerhalb Polens unterwegs ist, kann zwischen zwei Verkehrsunternehmen wählen: „Przewozy Regionalne“ und „PKP Intercity“. Beim Kauf einer Fahrkarte sollten Urlauber allerdings darauf achten, ob sie umsteigen müssen. Dann könne es sein, dass sie von einer Gesellschaft zur anderen wechseln müssen und entsprechend zwei verschiedene Tickets benötigen. Buchen könnten Touristen schon zu Hause bequem über das Internet. Taxen hätten in Polen keine einheitliche Farbe. Sie seien durch die Aufschrift „Taxi“ und eine Telefonnummer gekennzeichnet. Urlauber sollten nur in solche Wagen steigen, die ihre Preise innen aushängen, rät das Zentrum.
Geld: Die polnische Währung heißt Zloty, kurz PLN. Das Bezahlen mit EC- oder Kreditkarte sei kein Problem. Allerdings sollten Urlauber darauf achten, dass ihre Karte bei bargeldloser Zahlung mit Zloty belastet wird statt mit Euro, denn das sei in der Regel günstiger. Ein Zloty sind etwa 24 Cent. In der Ukraine sei Kartenzahlung dagegen wenig verbreitet. Die Währung heißt Hrywnja, kurz UAH. Ein Hrywnja sind etwa 10 Cent.
Geldautomat: Fußballfans müssen beim Geldabheben im EM-Gastgeberland Polen aufpassen, dass sie nicht aus Versehen einer Spende zustimmen. Denn an manchen Geldautomaten werden Kunden nach dem Einführen der Karte um eine Spende für eine Hilfsorganisation gebeten, erklärt das Unternehmen EURO Kartensysteme in Frankfurt, ein gemeinsamer Dienstleister der deutschen Kreditwirtschaft. Bei der Auswahl „Ja“ werde um die Eingabe eines Betrags gebeten. Nach Eingabe von Betrag und PIN werde die Transaktion abgeschlossen, und der Kunde erhalte statt Bargeld eine Spendenquittung.
Kunden sollten daher beim Geldabheben immer eine Sprache wählen, die sie verstehen. Die Texte auf den Bildschirmen sollten zudem immer genau gelesen werden. Kunden sollten keine Fragen bestätigen, die sie nicht genau verstanden haben. Im Zweifel sei es besser, die Transaktion abzubrechen und einen anderen Geldautomaten zu suchen.