Auf Mauritius mixt der Gott des Rums die Cocktails

Belle Mare (dpa/tmn) - Palmenstrände, türkisfarbene Lagunen und tropische Wälder - Mauritius ist eine der vielfältigsten Inseln im Indischen Ozean. Sie ist ein Traumziel für Hochzeitsreisende, Badeurlauber, Golfer - und Gourmets.

Wenn Valaytan Cocktails mixt, funkeln seine dunkelbraunen Augen wie der Rum in den Karaffen seiner Strandbar. Valaytan ist nicht irgendein Barkeeper. Er ist ein Meister seines Fachs, der den milden Zuckerrohr-Rum der Insel mit Zitronengras, Zimt, Koriander oder Rosmarin veredelt. Für seine Stammgäste im „Le Saint Gerán“ ist er deshalb der Gott des Rums.

Valaytan verkörpert alles, was die Insel im Indischen Ozean mit ihren Palmenstränden und Vulkanbergen für Urlauber so attraktiv macht: Lebensfreude, Vielfalt und Erfindungsreichtum. Seit fast 40 Jahren arbeitet Valaytan in dem Resort an der Ostküste der Insel in einem Team, das wie ein Spiegelbild der mauritischen Gesellschaft ist. Moslems, Christen, Buddhisten und Hindus leben dort friedlich zusammen.

Als Eroberer oder Einwanderer kamen in den vergangenen Jahrhunderten Europäer, Chinesen, Inder, Araber und Afrikaner auf die 65 Kilometer lange und 45 Kilometer breite Insel. Jede Volksgruppe brachte ihre Religion, ihre Sprache sowie ihre Gerichte mit. So wurde das nacheinander von Holländern, Franzosen und Engländern kolonialisierte Mauritius zu einem Schmelztiegel der Kulturen.

Genießern bietet die Insel deshalb auch eine große kulinarische Vielfalt - nicht nur an der Bar von Valaytan. Der kam vor einigen Jahren durch Zufall dazu, eigene Rumsorten zu kreieren. Einem Gast war der Rum der Insel nicht kräftig genug. „Da habe ich ihm gesagt: Gib mir ein paar Tage, und ich versuche was“, erzählt Valaytan.

Nach alten Rezepten seiner Großmutter gab er Zitronengras, grüne Limonen, Vanille-Schoten und Honig in den weißen Rum und ließ ihn fermentieren. „Nach zehn Tagen habe ich den Gast probieren lassen, und er war begeistert“, berichtet Valaytan. Nach dem ersten Erfolg experimentierte er weiter, ergänzte Rosmarin, Zimt und sogar Koriander.

Sein Grundprodukt wächst gleich vor der Haustür. Der Rum wird aus dem Zuckerrohr gemacht, das ansonsten zu braunem Zucker verarbeitet wird, erzählt Aschwin Kemans vom Zuckermuseum Aventure du sucre in der Nähe des Botanischen Gartens von Pamplemousses.

Einfache Restaurants jeglicher Richtung gibt es auf der ganzen Insel, Top-Restaurants für Feinschmecker vor allem in den Urlaubs-Resorts. So lockt das „One & Only Le Saint Gerán“ mit der Dependance des indischen Sternekochs Vineet Bhatia. Das bei Golfern geschätzte „Constance Belle Mare Plage“ mit zwei eigenen 18-Lochanlagen trumpft mit dem „Blue Penny Café“ auf.

Wer es einfacher und scharf mag, sollte unbedingt in kreolischen Restaurants wie dem „Bambou“ des „Four Seasons Resort“ Currys und das bei den Einheimischen besonders beliebte Rougaille probieren.

Unter dem imposanten Massiv des Le Morne Brabant kocht Didier Jacob im „Dinarobin-Resort“. Im Gourmet-Restaurant „Saveurs des Iles“ mixt er mediterrane, südafrikanische, asiatische und kreolische Gerichte zu einem grandiosen, harmonischen Menü. Als krönender Abschluss der gesamten kulinarischen Vielfalt der Insel fehlt dann eigentlich nur noch ein Rum von Valaytan.

Informationen:

Mauritius Tourism Promotion Authority, c/o Aviareps Tourism GmbH, Josephspitalstraße 15, 80331 München, Telefon: 089/552 53 38 00

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