Mit Heino oder Höhenluft - Silvesterpartys von Berlin bis Helgoland

Berlin (dpa/tmn) - „Was macht ihr an Silvester?“ ist immer wieder eine schwierige Frage. Viele suchen die perfekte Party, „Dinner for One“ und Bleigießen reichen längst nicht mehr. Von Berlin bis zur Zugspitze wird der Jahreswechsel zum Event.

Wild feiern mit Zehntausenden oder lieber im kleinen Kreis und ganz gediegen? Höhenluft in den Alpen oder rauschendes Meer auf hoher See? Das neue Jahr begrüßen die Deutschen ganz unterschiedlich. Sieben besondere Silvesterpartys in ganz Deutschland:

Berlin: Die deutsche Hauptstadt wirbt stolz mit der größten Silvesterparty der Republik: Bis zu 750 000 Besucher kommen nach Angaben des Veranstalters zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule zusammen. Um Mitternacht sollen elf Minuten lang 6000 Raketen den Himmel erleuchten. Auf der Bühne machen unter anderem Scooter, Matthias Reim, Frida Gold und Heino Stimmung, das Programm wird auf sieben großen Leinwänden entlang der Partymeile gezeigt. Achtung: Eigene Feuerwerkskörper, Glasflaschen und PET-Flaschen über 0,5 Liter dürfen die Gäste nicht mitbringen.

München: Die bayrische Landeshauptstadt bietet an Silvester nicht nur Nobel-Partys für die Schickeria. Am Olympiapark erwartet die Stadt bis zu 25 000 Feierlustige, die den Blick auf das Feuerwerk über der Stadt genießen. Organisiert ist nichts - dafür dürfen Gäste Sekt, Böller und Raketen selbst mitbringen. Der Zugang ist frei. Für Familien ist der Olympiapark in dieser Nacht wegen umherfliegender Silvester-Geschosse eher nicht geeignet.

Hamburg: Traditionell trubelig geht es auch im Hamburger Hafen zu. Buden auf der Hafenmeile versorgen die etwa 3000 Gäste mit Sekt und Snacks. Selbst Mitbringen ist aber auch erlaubt, ebenso wie eigenes Feuerwerk. Gänsehaut-Faktor: Wenn um Mitternacht Raketen die Landungsbrücken in allen Farben erstrahlen lassen, tuten die Signalhörner aller Schiffe im Hafen.

Köln: Wer hier den Jahreswechsel verbringt und das Feuerwerk ohne viel Gedränge genießen will, hat dazu auf den Rheinschiffen Gelegenheit. Vom Wasser aus bieten sie einen ungestörten Blick auf das nächtliche Altstadt-Panorama. Die meisten Reedereien sorgen an Bord für festliche Büfetts, Musik und Tanzflächen. Obwohl viele Schiffe unterwegs sind, sind die Tickets erfahrungsgemäß schnell ausverkauft.

Zugspitze: Auf Deutschlands höchstem Gipfel kann man den Jahreswechsel klassisch mit Fondue begehen. Die Veranstalter versprechen ihren etwa 140 Gästen einen Blick aufs Feuerwerk im Tal, ein DJ spielt „Rock, Pop und Evergreens“. Um 18.00 Uhr fährt die Tiroler Zugspitzbahn von der österreichischen Seite aus nach oben, um 1.00 Uhr geht es wieder bergab. Für dieses Jahr ist die Höhenluft-Party bereits ausgebucht.

Harz: Nicht nur Zug-Nostalgikern bietet der Silvester-Express der Harzer Schmalspurbahnen einen besonderen Start ins Jahr 2014. Von Quedlinburg fährt die Bahn auf den Brocken. Auf dem höchsten Berg Norddeutschlands wird mit Sekt angestoßen, gegen 0:30 Uhr setzt sich die Dampflok wieder in Bewegung. An Bord gibt es ein Büfett, Getränke und Live-Musik im Tanzwagen. Eigene Böller sind auf dem Brocken nicht erlaubt, im Zug dürfen keine eigenen Getränke und keine Hunde mitgenommen werden.

Helgoland: Ein besonderes Silvestererlebnis verspricht die einzige deutsche Insel auf hoher See. Die Jugendherberge Helgoland lädt Familien und Alleinreisende mit Kindern zum Silvester-Büfett mit Tanz ein, auf der Landungsbrücke gibt es ein Feuerwerk zu bewundern, auch selbst Abfeuern ist erlaubt. Bei einer geführten Wattwanderung können die Gäste Kegelrobben und die ersten neugeborenen Heuler beobachten. Die Jugendherberge mit 139 Betten bleibt auch nach Silvester geöffnet.