Wandern auf alten Wegen

Pilgern hatte in Norwegen bis zur Reformation eine lange Tradition. Erst im Jahr 1997 wurde der Weg wiedereröffnet.

Wer 100 Kilometer auf dem gut 640 Kilometer langen Olavsweg von Oslo zum Nidarosdom in Trondheim zurücklegt, bekommt dafür den Olavsbrief — zum Beweis für seine Leistung. Die Strecke muss im Gegensatz zum Jacobsweg nach Santiago de Compostela nicht in einem Stück zurückgelegt werden. Geschätzt sind etwa 2000 Pilger in der sehr kurzen Pilgersaison — von Anfang Juni bis Anfang September — unterwegs. Die Hauptstrecke führt von Oslo aus über das Gulbrandstal und Dovregebirge.

Selbstverständlich sind Pilgerfahrten in Norwegen nicht. Das Land ist protestantisch geprägt, das Misstrauen gegenüber der Kirche tief verankert. Erst 1997 wurde der Olavsweg wiedereröffnet. Er folgt im Wesentlichen den mittelalterlichen Pilgerrouten — möglichst authentisch über Stock und Stein vorbei an traumhaften Landschaften. Im September 2012 startete ein Projekt, den Olavsweg auch von schwedischer Seite auszubauen. Das soll im Jahr 2015 abgeschlossen sein. ost

Tausend Meter über der Wüste
Jebel Hafeet: In Schlangenlinien auf Abu Dhabis höchsten Gipfel und von dort die Aussicht genießen Tausend Meter über der Wüste