Schneesturm in den USA: Flüge aus Deutschland gestrichen
Berlin (dpa/tmn) - Ein aufziehender Schneesturm an der US-Ostküste wirbelt den Flugverkehr durcheinander. Auch Flüge aus Deutschland sind betroffen. Bei den Sehenswürdigkeiten in der am stärksten betroffenen Metropole New York gibt es aber noch keine Einschränkungen.
Die Bewohner der US-Ostküste bereiten sich auf einen drohenden Schneesturm vor. Der nationale Wetterdienst sprach in einer Mitteilung von einem „möglicherweise historischen Wintersturm“, der am Freitag (8. Februar) über die Staaten New York und Pennsylvania sowie die Region Neuengland zieht. Starke Schneefälle könnten einen Teil des Landes lahmlegen. Der Höhepunkt des Unwetters wird für Freitagabend und die Nacht zu Samstag erwartet.
In den USA wurden bereits rund 3000 Flüge gestrichen. Auch Verbindungen aus Deutschland sind betroffen: Bei Lufthansa wurden nach Auskunft einer Sprecherin mehrere Flüge in die USA annulliert. Keine Angaben machte das Unternehmen, wie viele Reisende davon betroffen waren. Laut der Lufthansa-Homepage wurden unter anderem Flüge von Frankfurt am Main und München nach New York und Boston gestrichen.
Air Berlin hatte einen Flug von Düsseldorf nach New York gecancelt. Nach Angaben eines Sprechers beobachte die Airline die weitere Entwicklung und werde entsprechend reagieren. Bei United Airlines waren am Freitag vorerst nur Flüge nach New York betroffen. Diese wurden komplett gestrichen. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport sprach zunächst von sieben Annullierungen. Eine Prognose zu weiteren möglichen Flugstreichungen sei nicht möglich, sagte ein Sprecher.
In New York gab es nach Angaben einer Sprecherin von New York Tourismus am Freitagmittag noch keine Einschränkungen für Touristen. Bürgermeister Michael Bloomberg hat die Bewohner aufgefordert, auf Fahrten mit dem eigenen Pkw zu verzichten und stattdessen öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Im noch stärker betroffenen Boston wurden fast alle öffentlichen Einrichtungen geschlossen.
Laut dem Visit-USA-Committee zählt der Februar nicht zur Hauptreisezeit für deutsche Touristen an der Ostküste der USA. Genaue Zahlen, wie viele Urlauber sich derzeit in den USA aufhalten und betroffen sein könnten, gibt es jedoch nicht. „Es werden keine Massen sein, aber New York und Boston sind Ganzjahresziele“, sagte ein Sprecher.
Auch die Reiseveranstalter reagieren: Tui informiert alle Gäste, die bis zum 10. Februar in die USA reisen wollen. Sie sollen sich im Reisebüro melden. Wenn Flüge ausfallen, werde nach Alternativen gesucht, teilte eine Sprecherin mit. Gäste, die in den USA festsitzen, würden von der Agentur vor Ort betreut und bekämen eine verlängerte Hotelunterbringung. Auch FTI betreut Reisende vor Ort nach eigenen Angaben mit ihrer dortigen Agentur.