Schüler und Familien bleiben Jugendherbergen treu

Detmold (dpa) - Trotz sinkender Schülerzahlen haben sich die deutschen Jugendherbergen im vergangenen Jahr gut behauptet. Die Zahl der Übernachtungen sei mit rund zehn Millionen stabil geblieben, teilte das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) am Donnerstag (17.2.) mit.

2010 hätten die Herbergen ihre Rolle als führende Anbieter von Klassenfahrten gefestigt, berichtet das DJH. Die Zahl der Übernachtungen sei mit rund zehn Millionen konstant geblieben. Der Anteil von Schülern blieb bei 40,5 Prozent. Die Bettenzahl liege konstant bei rund 75 000. Die Zahl der Herbergen sank leicht von 548 auf 540. Allerdings würden andere Häuser erweitert und neue eröffnet, hieß es.

In Petershagen in Westfalen-Lippe wurde unmittelbar an der Weser ein ehemaliges Herrenhaus zur Herberge umgebaut. In Köln entstand in einem früheren Kirchengebäude die dritte Jugendherberge in der Stadt, ein Angebot vor allem für Rucksacktouristen. Im laufenden Jahr sollen Jugendherbergen in Stuttgart-Cannstatt, im Eifelort Nideggen, in der Innenstadt von Görlitz und in Prora auf Rügen ihre Tore öffnen.

„Die Schulklassen wissen, was sie an Jugendherbergen haben„, sagte Bernd Dohn, DJH-Hauptgeschäftsführer. Erfolgreich seien Angebote wie Teambildung im Hochseilgarten oder Seminare für Streitschlichter. Unterm Strich entfielen 2010 rund die Hälfte der Übernachtungen auf Schule und Weiterbildung. Beliebter Anlaufpunkt waren die Herbergen auch für Familien. Hier gab es ein Plus von fast zwei Prozent. Der Anteil der Familien stieg damit auf den Rekordwert von 18,3 Prozent.

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