Von der WM bis Olympia: Brasilien setzt auf Sport

Berlin (dpa/tmn) - Brasilien kann vom Sport nicht lassen: Kaum ist die Fußball-Weltmeisterschaft vorbei, werfen schon die nächsten sportlichen Großveranstaltungen ihren Schatten voraus - allen voran die Olympischen Spiele im kommenden Jahr.

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Durch die Großereignisse erhofft sich Vicente José de Lima Neto, Präsident der brasilianischen Tourismusbehörde Embratur, auch eine Verbesserung der Infrastruktur. Das soll Urlaubern nach WM und Olympia zugutekommen. In Vorbereitung auf die WM seien etwa 100 000 Hotelbetten hinzugekommen.

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Allein wegen der Olympischen Spiele erwarten die Verantwortlichen im kommenden Jahr etwa 380 000 Touristen. Bei der Fußball-WM waren es eine Million Besucher.

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Anders als vor einem Jahr finden die Olympischen Spiele vornehmlich in Rio de Janeiro statt - aber nicht nur: Die Fußballspiele etwa werden in fünf weiteren Stadien ausgetragen, eines davon ist Salvador, beschreibt Nelson Pelegrino vom Tourismussekretariat des Staates Bahia. So können Urlauber auch im Rahmen von Olympia weitere Orte Brasiliens kennenlernen.

Bei der Fußball-WM habe das schon sehr gut funktioniert: Nicht nur die zwölf Austragungsorte hätten mehr Besucher beheimatet - insgesamt zählten 404 Städte und Gemeinden während der WM und kurz darauf Besucher aus dem Ausland, erzählt de Lima Neto. Man versuche, den Tourismus in Städten und Regionen zu stärken, die noch nicht so bekannt sind - etwa durch mehr Direktflüge von Deutschland aus, sagt Pelegrino.

Die Urlauber aus Deutschland möchte man aber nicht nur über den Sport, sondern speziell über ökotouristische Angebote locken - das sei bei den Deutschen sehr beliebt, sagt de Lima Neto. Und die Gäste aus der Bundesrepublik spielen eine wichtige Rolle für Brasilien: „Innerhalb von Europa steht Deutschland an erster Stelle.“ Während der WM waren 35 000 deutsche Gäste in Brasilien.

Interessant könnten für Urlauber in diesem Jahr auch die ersten indigenen Weltspiele sein: Im September finden sie in Palmas im Bundesstaat Tocantins statt. 40 indigene Ethnien aus 22 Ländern haben sich schon angemeldet, um in Disziplinen wie Speerwerfen gegeneinander anzutreten.

Wie viele Deutsche zu Olympia anreisen, dafür gibt es noch keine Prognose. Insgesamt erwarte man ein etwas anderes Publikum als für die WM, zum Beispiel mehr Gäste aus Asien. Sie sollen dann die Highlights Rios auch während der Wettkämpfe erleben können: Die Beachvolleyball-Spiele etwa finden an dem berühmten Strand von Copacabana statt, gibt de Lima Neto ein Beispiel.

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