Benefizkonzert: Christian Ehrings sinnvoller Einsatz
Der Kabarettist und Blechcontakt traten gemeinsam auf.
Krefeld. „So voll habe ich die Kirche an einem Sonntagmorgen ja schon lange nicht mehr gesehen“, scherzt Pfarrer Michael Windhövel bei der Begrüßung. Tatsächlich war die Friedenskirche gestern mehr als gut besucht: etwa 500 Zuschauer werden von „Christian Ehring hat Blechcontakt“ angezogen. Das Benefizkonzert zugunsten des Kinderschutzbundes gibt es seit nunmehr zehn Jahren — aber dieses Mal wurde das Bläserensemble Blechcontakt moderativ unterstützt von Christian Ehring.
Und die Kombination funktioniert bestens: Während die Musiker ein sehr abwechslungsreiches Programm spielen, lockert Christian Ehring die Veranstaltung mit seinen kabarettistischen Moderationen auf. Und das kann der gebürtige Krefelder richtig gut: Nicht umsonst ist er in Satire-Shows in der ARD und im ZDF beheimatet und bespielt regelmäßig die Bühnen in Düsseldorf. Mit viel Charme und Leichtigkeit schlägt Ehring Brücken zwischen seinen politischen Kabaretteinlagen und der Musik. Das begeisterte Publikum dankt es ihm mit schallendem Gelächter.
Die elfköpfige Blechbläsertruppe und ihr Dirigent sind sich seit langer Zeit verbunden: Kennengelernt haben sie sich während ihres Studiums in Aachen, im Studentenorchester. Auf ihrem Programm gestern standen klassische Werke von Händel, Mendelssohn, Bach und Wagner. Besonders das Stück aus Wagners Lohengrin, Elsas Prozession zur Kathedrale, war in dieser kleinen Besetzung sehr anrührend und neu für die Ohren. Die zweite Hälfte des Musikprogramms war moderner: Hier wurden bekannte Filmmusiken, etwa die aus Indiana Jones, Mission Impossible oder Fluch der Karibik, interpretiert.
15 Euro kostete der Eintritt, für Kinder war er umsonst. Der komplette Erlös kommt der Beratungsstelle Wendepunkt des Kinderschutzbundes zugute. „Wir sind begeistert von dem guten Zulauf heute“, schwärmte Dietmar Siegert, der Geschäftsführer des Kinderschutzbundes Krefeld. „Das liegt sicher auch an unserem prominenten Gast.“
„Ich fühle mich mit Krefeld sehr verbunden“, so Christian Ehring, der den Kinderschutzbund seit drei Jahren unterstützt. „Und gerade in meinem spaßigen Beruf muss man zum Ausgleich auch etwas Sinnvolles tun.“