Botanischer Garten: Bunte Blüten, frische Triebe
Der Botanische Garten ist aus seinem Winterschlaf erwacht. Beim Spaziergang sieht man es an jeder Ecke blühen und sprießen.
Krefeld. Endlich — der Winter scheint nun endgültig hinter uns zu liegen und die ersten Blumen strecken neugierig ihre Köpfe aus der Erde. Auch der Botanische Garten am Rande des Schönwasserparks erwacht aus seinem Winterschlaf und begrüßt nun sonnenhungrige Krefelder mit bunten Blüten und frischen Trieben.
„Der Winter war zwar lang, aber alle Pflanzen haben ihn sehr gut überstanden, wir haben keine Schäden zu vermerken“, berichtet Richard Frücht, Gärtnermeister im Botanischen Garten.
Wer sich zu einem Spaziergang durch den Garten verführen lässt, sollte diesen mit viel Aufmerksamkeit machen, denn an jeder Ecke und in jedem Winkel blühen und sprießen farbenfrohe Gewächse: „Für dieses Jahr haben wir um die 3000 Tulpenzwiebeln und 5500 Hornveilchen gepflanzt, sie gehören unter anderem zu unserer Wechselbepflanzung, die saisonal ist und nach Verblühen ausgetauscht wird“, erklärt der Leiter der Abteilung Unterhaltung, Matthias Pasch.
Aber auch Wildgemüse wie den Bärlauch kann man schon finden: „Im Zeitalter der Kochsendungen entsteht der Kontakt zur Pflanze über den Magen, die Leute sollen hier sehen, dass es ganz leicht ist, diese Pflanzen selbst anzubauen“, erläutert Doris Törkel, Leiterin des Fachbereich Grünflächen.
Nicht nur essbare Pflanzen wie den Bärlauch, sondern auch ungenießbare wie zum Beispiel der Lerchensporn, die giftigste Pflanze Deutschlands, zeigen sich im Botanischen Garten von ihrer bunten Seite.
Doch sollte man bei einem Rundgang auch einen Blick nach oben werfen: „Die Kornelkirsche ist eine der ersten heimischen Gehölze, die blüht, aber auch ihre japanischen Kollegen, die Zierkirschen, fangen an, sich in zartem Rosa zu präsentieren“, lehrt Richard Frücht.
Natürlich darf der ultimative Frühlingsbote nicht fehlen — die Narzisse, besser bekannt als Osterglocke: „Davon haben wir etwa 15 verschiedene Arten hier im Botanischen Garten“, erzählt Frücht. Dazu kommen noch Krokusse, Tulpen, Primeln, das Scharbockskraut und noch viele andere Frühjahrsboten, welche die wintermüden Augen der Besucher mit ihren Farben verwöhnen. Sogar Kakteen haben ihren Platz auf der 3,6 Hektar großen Fläche gefunden: „Das Kakteenbeet haben wir letzten Sommer gepflanzt, natürlich mit kälteresistenten Pflanzen, die den Winter wunderbar überstanden haben“, freut sich Frücht.
„Ein Besuch lohnt sich, denn der Botanische Garten ist ein Kleinod in der Stadt, das jedes Jahr neu mit ganz viel Liebe der Mitarbeiter aus dem Winterschlaf gekitzelt wird“, schwärmt Doris Törkel.