Bridge-Turnier: Das ist Schach mit Karten

Anhänger des komplexen Spiels trafen sich jetzt auf Gut Heyenbaum.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Bridge stählt die Nerven, stärkt das Durchhaltevermögen und hält das Hirn bis ins hohe Alter fit. Das Kartenspiel ist ein Denksport, bei dem Geselligkeit mit Hochspannung gepaart wird.

Zum 20. Jubiläum des Bridge-Clubs Krefeld 1994 trafen sich die Mitglieder auf Gut Heyenbaum zu einem Bridge-Turnier. „Von 62 Mitgliedern sind heute 50 gekommen, es wird gespielt, gegessen und gelacht“, sagt die erste Vorsitzende Barbara Köppen. Die Damen und Herren haben sich schick gemacht und sind bereit für eine spannende Runde. „Das Durchschnittsalter unserer Mitglieder liegt bei 70 Jahren. Die meisten fangen erst nach der Pensionierung mit dem Kartenspiel an, weil es sehr zeitintensiv ist“, erklärt die Vorsitzende.

Bridge ist ein sehr komplexes Spiel für vier Personen. Je zwei Spieler bilden eine Mannschaft, ein Turnier dauert etwa dreieinhalb Stunden. Darin sieht Köppen auch den Grund, warum es kaum Nachwuchs im Club gibt: „Die meisten jungen Leute haben gar nicht die Zeit, sich so lange damit zu beschäftigen“.

Gerade das macht aber den Reiz des Kartenspiels aus: Es erfordert Konzentration, man wird geistig sehr gefordert. Die Damen und Herren spielen nicht um Geld, bei ihnen geht es um Ehre und Geselligkeit. „Bridge ist wie Schach mit Karten, ein geistiger Kampf mit den Gegnern.“

1994 wurde der Club privat gegründet: Zweimal die Woche treffen sich die Spieler in ihrem Vereinslokal an der Sternstraße. Mit der Zeit entstanden dadurch enge Freundschaften. Die langjährige Vorsitzende Ursula Joeden hat sogar ihren Mann für das Spiel begeistert: „Anfangs dachte er, das sei wie Mau-Mau. Aber jetzt hat er große Freude daran.“