Kleine Forscher im Einsatz für die Zootiere
Zum fünften Geburtstag des Forscherhauses herrscht großer Andrang.
Krefeld. Die sechsjährige Lara erklärt es genau: „Hasen essen gerne Möhren, Kaninchen bekommen aber keinen Salat, das gibt Durchfall. Kohl dürfen sie auch nicht so viel haben, dann kriegen sie Blähungen.“ Stöcke knabbern dagegen hilft zu verhindern, dass die Zähne zu lang werden. Lara ist Mitglied im Zoo-Junior-Club. Was sie dort bereits gelernt hat, gibt sie beim Aktionstag „Fünf Jahre Forscherhaus“ an kleine und große Zoobesucher weiter. Auch Schwester Hannah (5) lauscht.
Im Sonnenschein bilden sich gestern Vormittag lange Schlangen an den Kassen. Das Jubiläums-Programm lockt. Unter dem Motto „Erleben, entdecken, experimentieren“ arbeiten seit fünf Jahren Zoopädagogen, Teilnehmer des Freiwilligen Ökologischen Jahres, Zooführer und Ehrenamtliche im Forscherhaus des Tierparks für den zoologischen Bildungsauftrag.
Zoopädagogin Gaby Borg freut sich: „Es ist viel los. Besonders beliebt sind die Blicke durchs Mikroskop.“ Hier sind Florian (7) und seine Schwester Chiara (13) aus Neuss aktiv. „Wir gucken uns einen Balkenschröter an. Das ist ein Käfer.“
„Kinder führen Kinder“ heißt es ebenfalls. Und die Acht-bis 18-Jährigen haben sich viel ausgedacht, sind mit Feuereifer dabei. Constantin (9) weiß alles über den Axolotl, einen Schwanzlurch: „Das ist eine stark bedrohte Amphibienart.“ Gaby Borg hält ein Brettchen mit Rotaugen-Filet in der Hand. „Es ist wie in der Wildnis. Der Axolotl ruht im Versteck. Wenn Nahrung vorbeischwimmt, schnappt er blitzschnell zu.“
An anderer Stelle sind kleine Besucher fleißig bei der Arbeit. Dort werden aus Pflanzenstengeln, Schilfhalmen und Bambusröhrchen, die in hübsche Dosen gesteckt werden, Nisthilfen für Wildbienen gebaut.
Für die Gorillas und gegen zu viele neue Handys setzt sich eine Gruppe anderer Kinder ein. Simon (11) und John (13) erklären: „Wir sammeln Handys, um zum Schutz der Gorillas beizutragen. Die Telefone werden recycelt, wodurch eine große Menge Rohstoffe wie Kupfer, Nickel, Kadmium und Aluminium wieder gewonnen werden können. So wird der Abbau in den Lebensräumen der Menschenaffen reduziert.“
Der Erlös, den der Zoo Krefeld von den Recyclingfirmen erhält, kommt der Berggorilla & Regenwald Direkthilfe zugute. Borg: „Wer ein altes Handy hat, kann es an der Kasse abgeben.“