Das Casablanca geht — das Cinema bleibt

Das Programmkino verabschiedet sich endgültig vom großen Saal.

Krefeld. Eine halbe Stunde vor dem Beginn des Films „Midnight in Paris“ um 17 Uhr ist noch nicht viel los vor dem Programmkino Casablanca an der Lewerentzstraße.

In den Schaukästen des Foyers allerdings hängt schon die Reklame für Filme und Veranstaltungen nach der Casablanca-Zeit, die am Mittwoch mit dem Kultfilm „Casablanca“ des Regisseurs Michael Curtiz nach 27 Jahren zu Ende geht.

Ab Donnerstag soll der Schwedenthriller „Easy Money“ gezeigt werden. Für kommenden Dienstag wird angekündigt, dass anlässlich des „Weltkindertages“ der Trickfilm „Rio“ laufen wird. Allerdings ist die Ära des Kinos unter dem Namen des berühmten Films dann zu Ende.

Was bleibt, ist in dem Fall das „Cinema Südstadt Kino Krefeld“ — unter diesem Namen soll es weitergehen, kündigt der Inhaber Karsten Bourdoux auf der Facebook-Seite des Casablanca Kino Krefeld an.

Man habe das Geld für die Heizung zusammenbekommen und wolle nun Schritt für Schritt weiter kämpfen. Auch das Wetter habe mitgespielt, und so habe das Kino nun eine neue Option.

Zunächst allerdings hatte der Inhaber nur recht kryptisch seit Juli vom endgültigen Abschied vom Casablanca gesprochen, bevor man sich auf Nachfrage eines Facebook-Freundes des Kinos jetzt auch konkreter äußerte.

Denn mit der Presse will Inhaber Bourdoux nicht mehr sprechen und hat so wohl auch in Kauf genommen, dass viele Fans sich von der Ankündigung eines „kultigen Abschieds“ verärgert zeigten.

Den soll es Mittwochabend ab 21 Uhr geben — aber eben nur vom Casablanca-Saal des Kinos. vobu/ina