Der Mode-Frühling ist bunt

Leichte und helle Stoffe lösen die dunklen, schweren Wintersachen ab. Einzelteile werden vielfältig kombiniert.

Krefeld. Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte, dichtete Eduard Mörike. "Bei uns sind im Frühling ganz viele Farben im Spiel", sagt Edith Müller, Inhaberin des Modegeschäftes Trude Waldhausen an der Königstraße.

"Maigrün, Pink, ein helles Braun und ein zartes Lila setzen die Farbakzente in der aktuellen Mode. Wir kleiden die Frau von Kopf bis Fuß ein mit Blusen, Shirts, Hosen, Röcken, Blazern und Mänteln." Und Strick, beispielsweise bei Twin-Sets, sei ganz wichtig, sagt die Fachfrau.

Also: Weg mit den dunklen schweren Wintersachen, hinein geschlüpft in leichte, helle Stoffe. Müller: "Die Hosen kommen nicht mehr als enge Röhre daher, sondern haben mehr Weite am Saum." Auch Jeans werden ausgestellt getragen. Die Materialien für die Beinkleider sind im Sommer Baumwolle und Ceramica. "Das letztgenannte Material ist knitterarm und formstabil und muss auch nach dem Bad in der Waschmaschine nicht gebügelt werden."

"Alles ist möglich im gekonnten Umgang mit der Fülle der Möglichkeiten", erklärt Hajo Greve über die Chancen der neuen Frühjahrsmode, viele Einzelteile multifunktional zu kombinieren.

Jacken für unterschiedliche Anlässe, kleine Velourswesten, aufwendige Blusen mit liebevoll gestalteten sportiven Details, Nylonjacken und Jeans werden immer neu zusammengestellt und erfunden. "Es dominiert der Wunsch nach vielfältiger Verwandlung." Festlich-sportliche Kleider und vor allem Strick als komfortable Alternative zur Konfektion ergänzen das Angebot des Modehauses an der Hochstraße.

Edle Sand-, Oliv- und Brauntöne werden hier durch kräftiges Pink, Beere, gebranntes Orange oder Gelb akzentuiert. Sportliche Karos bilden in verschiedenen Farben spannende Dessins. Vorsichtig gewaschene Stoffe bestätigen die Lust auf Lässigkeit. Accessoires sind Hingucker in Form von farbigen Leinenschals, bedruckten Seidentüchern und aufwendig dessinierten kleinen Tüchern, den Pochettes.

Bei den größeren Größen sind Farbgebung und Schnitte ähnlich wie bei den kleineren, jedoch kommt hier die Bekleidung in fließenden Stoffen daher. "Sieben-Achtel lange Hosen sind weiterhin sehr gefragt. Die Marlene-Hose wird aus weichem Polyester gefertigt. Tunika-Blusen werden darüber getragen und kaschieren mit ihrer längeren Form die Problemzonen", erklärt Maria Goder von "rundum chic" auf dem Ostwall.

Sie führt Mode ab Größe 44. Die Farbpallette reicht von Rosé bis Lila und Grün ist immer noch ein Thema. Die Stoffe sind ein leichtes Leinen und oft eine Kreppviskose.

Thomas Lache, Inhaber von Marc O’Polo, dem Träger der Goldenen Seidenschleife, verkauft an der Königstraße "junge Mode nicht nur für junge Leute". Violett- und Beerentöne, Pink, Weiß und Marine bestimmen die Frühjahrsmode des Hauses an der Königstraße. "Ein Schwerpunkt sind auch Meeresfarben wie Laguna, Petrol oder Indigo. So transportieren wir das Südlich-Sommerliche."

Viele Tunika-Blusen oder solche mit weißen Kontrastkragen warten auf die Käuferin. Pullis aus Bändchen-Garn mit V-Ausschnitt und halbem Arm sind ebenfalls gern gesehen. Die Kleider zeigen eine A-Silhouette.

Ein Thema von Marc O’Polo sind Leinenstoffe und Baumwolle, die aus einem umweltverträglichen Anbau stammt. Lache: "Hier wird auf den Einsatz von synthetischen Düngemitteln verzichtet." Stark ist das Spiel mit den Accessoires: "Tücher und Schals gibt es in allen Nuancen und in Armbändern und Kettchen spiegeln sich die aktuellen Farbtrends wieder."