Die Stadt soll zum Wohnzimmer werden

Am Mittwoch wurde der Flyer „Zusammen für ein sauberes Krefeld“ vorgestellt. Er soll die Mentalität der Bürger beeinflussen.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Wenn alle mithelfen, dann kann es klappen mit der blitzblanken Stadt. Unter der Überschrift „Zusammen für ein sauberes Krefeld!“ haben Stadtväter und GSAK-Verantwortliche einen Flyer herausgebracht, der die Bürger sensibilisieren soll. Er wird in der kommenden Woche in den Briefkästen aller Haushalte stecken. Die Krefelder sollten sich die telefonische Sauber-Line 58 22 00 merken. Nicht nur für den Frühjahrsputz.

Am Mittwoch lag das kleine, orangefarben leuchtende Papier auf dem Tisch von Oberbürgermeister Gregor Kathstede. Dieser berichtete von seinen Erfahrungen in anderen Städten: „In Tokio nehmen alle ihre leer getrunkene Cola-Dose mit nach Hause, und in der Partnerstadt Kayseri bleibt nach einem Picknick im Innenstadtpark nichts liegen.“

Diese Mentalität sollen auch alle Krefelder entwickeln und die Stadt als ihr Wohnzimmer ansehen, das gepflegt werden muss. Gemeinsam mit der GSAK, den Fachbereichen Tiefbau und Grünflächen soll der Angriff auf den Müll gestartet werden. Kathstede freut sich bereits über die vielen Vereine und Initiativen, die sich jetzt dem Frühjahrsputz widmen.

Darüber hinaus gibt es Ecken, die nicht lange schmutzig aussehen müssen. Hierfür gibt es die Sauber-Line. Hier können die Bürger anrufen und Missstände wie Kippstellen, Dreckecken und zugemüllte Grünstreifen melden.

GSAK-Geschäftsführer Wilfried Gossen verspricht, dass Dreckecken innerhalb von 48 Stunden Geschichte sind. „60 Mitarbeiter sind täglich für die Sauberkeit unterwegs“, berichtet er. „Aber laut Reinigungssatzung sind auch die Anlieger gefordert.“ Im vergangenen Jahr habe es eine Bürgerbefragung gegeben, erklärt er weiter. „Für über 90 Prozent der Bürger ist die Sauberkeit wichtig.“

Beigeordneter Thomas Visser betont, dass es in die Köpfe der Krefelder müsse, dass alle zusammen an der ordentlichen Umgebung arbeiten müssen. „Es kann nicht immer heißen: ,Die Stadt muss machen‘.“

Damit es klappt mit dem sauberen Krefeld, gibt es an 50 Stellen Hundekotstationen, die in den nächsten Jahren auf 81 steigen werden. 2000 Papierkörbe stehen an den Straßen. Laut jüngster Reinigungskonferenz habe man auch den Theaterplatz in Sachen Sauberkeit im Auge. Kathstede: „Der Brunnen ist der größte Papierkorb in Krefeld. Jetzt wird er bepflanzt und ein schöneres Stadtbild abgeben.“