Ziel der Übung: Es sollte festgestellt werden, ob das Netz die Beanspruchung wie bei einem Großeinsatz verkraftet. Ein Ergebnis ist gestern noch nicht bekannt geworden. Der Stresstest wurde bis zum Nachmittag in den anderen Kommunen des Netzabschnitts 29-1 fortgesetzt. Danach begann die Auswertung.

Ein Test vor 14 Tagen, so der Leiter der Krefelder Einsatzleitstelle, Erster Hauptkommissar Jürgen Klaffki, habe Löcher in der Netzabdeckung ans Tageslicht gebracht: „In einigen Stadtteilen war der Empfang mangelhaft.“ Tetra hat zügige Nachbesserung versprochen, eventuell muss in Krefeld ein zweiter Sendemast aufgestellt werden. Standorte sind natürlich „Top Secret“. 450 Basisstationen sind für Nordrhein-Westfalen vorgesehen.

Der Niederrhein gehört zu den letzten Gebieten in NRW, die an den bundesweiten Digitalfunk angeschlossen werden. Eine halbe Milliarde Euro kostet das Projekt im Land. Allein ein Handfunkgerät schlägt mit annähernd 500 Euro zu Buche.

Grundsätzlich ist Klaffki von der Technik überzeugt: „Absolut abhörsicher, viel klarerer Empfang und keine Störgeräusche mehr beispielsweise bei Einsätzen in Stadien oder bei Volksfesten.“ Die werden automatisch herausgefiltert. Beim Netzausfall einer Basisstation kann der Streifenwagen selbst zur Basisstation werden: Selbst in Tunnel und Tiefgaragen bleiben die Beamten mit ihren Kollegen in Funkverbindung. Bei Großeinsätzen wird ein spezieller Kanal geschaltet — die eingesetzten Kräfte werden nicht gestört durch andere Durchsagen ihrer Leitstellen-Kollegen.