Papst Franziskus: Die Wahl des Namens macht Hoffnung

Vom neuen Oberhaupt der katholischen Kirche werden Antworten auf Fragen der heutigen Zeit erwartet.

Krefeld. Die Wahl von Franziskus haben auch die Krefelder mit Aufmerksamkeit verfolgt. So hat Pfarrer Frank-Michael Mertens, Maria-Frieden, der Auftritt des neuen Papstes sehr berührt. Dieser habe sich sehr einfach und schlicht präsentiert, ohne großes Aufheben um seine Person. „Das war sehr glaubwürdig.“ Und passe zur Bezeichnung „Kardinal der Armen“. Entsprechend sei er gespannt, welche Antworten Franziskus auf die Fragen der heutigen Zeit finde.

Allerdings: Während der Missbrauchsskandal, die Stellung der Frau in der Kirche und mehr die Diskussion in Deutschland beherrsche, stellten die Menschen in Argentinien ganz andere Fragen, gibt Mertens zu bedenken. „Die Probleme sind vielfältig. Da kann ich ihm nur eine starke Gesundheit wünschen.“

Auch der evangelische Pfarrer und Assessor des Kirchenkreises, Michael Windhövel, zeigt sich erfreut. „Schön ist, dass er aus Lateinamerika stammt, wo die Katholiken die stärkste wachsende Religionsgemeinschaft bilden.“ Bemerkenswert findet er, dass sich der Jesuit Franziskus als Namen gewählt hat. „Das zeigt ihn als gelehrten Mann, der den Armen zugewandt ist.“ Was der gesellschaftlichen Entwicklung in der Welt Rechnung trage. „Hoffentlich hat er Format genug, um sich gegen die Verwaltung im Vatikan durchzusetzen“, setzt Windhövel noch hinzu.

Ursula Koenigs-Greven ist Referentin beim Radio Horeb der Internationalen Christlichen Rundfunkgemeinschaft. „Ich bin ganz begeistert von ihm. Von allem, was ich von ihm gehört habe, erscheint er mir als klarer Mensch. Und seine Haltung zu den Armen — das finde ich absolut sympathisch.“

Daher erwarte sie auch, dass Franziskus vieles klarer ansprechen werde und nicht auf Macht und Reichtum ausgerichtet sei. nic