Flachsmarkt: Mögen die Schwerter in der Sonne blitzen
Nach witterungsbedingt schwachen Jahren hoffen die Veranstalter auf viele Besucher.
Krefeld. Für Helmer Raitz von Frentz und Hans Werner Kevenhörster haben die stressigsten Tage des Jahres begonnen. Die beiden Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Flachsmarkt e.V. haben die diesjährige Ausgabe des traditionellen Mittelalter-Festes schon bestens durchorganisiert.
Aber ausgerechnet der einzige Punkt, den die beiden nicht regeln können macht Raitz von Frentz und Kevenhörster am meisten Sorgen: das Wetter. "In den vergangenen beiden Jahren hatten wir schlechte Besucherzahlen, weil es 2007 verregnet und 2008 zu heiß war", sagt Kevenhörster. 42000 beziehungsweise 49000 Gäste waren damals zur Burg Linn geströmt. "Um die Unkosten wieder rein zu bekommen, brauchen wir in diesem Jahr 69000 Besucher", sagt Raitz von Frentz.
Damit der Flachsmarkt tatsächlich so viele Menschen anlockt, haben die Organisatoren gegenüber den Vorjahren einiges verändert. Die Öffnungszeiten wurden weiter nach hinten geschoben und im überdachten Foyer sind erstmals auch Handwerker zu Gange. "Wir haben da zum Beispiel einen Uhrmacher, eine Stickerin und eine Puppenmacherin", sagt Raitz von Frentz.
Aber auch altbewährtes soll die Massen locken. "Die Eintrittskarte zum Flachsmarkt berechtigt zu einem kostenlosen Museumsbesuch bis Jahresende. Das ist schon seit vier Jahren so, wurde aber nie wirklich wahrgenommen", sagt Raitz von Frentz.
Außerdem geblieben sind die Eintritts- und Verzehrspreise. Kinder unter sechs Jahren kommen kostenlos auf das Flachsmarkt-Gelände, Kinder bis 16 Jahre zahlen zwei, Erwachsene sechs Euro.
Am 30. Mai wird Kurfürst Manfred I. mit seinem Rittergefolge in die Burg einziehen und Schirmherr Norbert Kühn, Leiter des Kulturamtes des des Landschaftsverbandes Rheinland, den Markt eröffnen. Helmer Raitz von Frentz und Hans Werner Kevenhörster werden dann gespannt zum Himmel blicken.