Gedächtnis-Safari im Zoo

Ein Rundgang im Tierpark hilft den grauen Zellen mit Denkübungen auf die Sprünge.

Krefeld. Passiert Ihnen das auch, dass Sie sich an verschiedene Dinge nicht mehr erinnern? Sie finden das Wort nicht, der Name fällt Ihnen nicht ein, Sie können sich nicht entsinnen, wo Ihre Schlüssel sind? Gedächtnisprobleme betreffen alle Altersgruppen. Ihr Gedächtnis können sie trainieren wie ihre Muskeln. Gezielte Übungen greifen dem Denkvermögen unter die Arme.

Ein ganzheitliches Gedächtnistraining im Rahmen einer Gruppenführung durch den Zoo bieten sechs ausgebildete Trainerinnen der Arbeitsgruppe Krefeld des Bundesverbandes für Gedächtnistraining.

In tierischer Atmosphäre, zwischen Tigern, Elefanten und Giraffen, sollen zahlreiche Übungen unter anderem die Konzentration, das logische Denken und die Merkfähigkeit anregen. Teilnehmer aller Altersgruppen fördern spielerisch die Durchblutung, den Stoffwechsel und somit auch die Leistung des Gehirns.

Bisher wanderten die sechs Trainerinnen von Seminarraum zu Seminarraum durch Volkshochschulen, Altenheime oder Tageskliniken. Den Damen war das nicht genug. "Das Gedächtnis arbeitet mit allen Sinnen", erklärt Viktoria Quecke, eine der Trainerinnen. Mit einem neuen Konzept holen sie das Gedächtnistraining raus aus dem Seminarraum - rein in den Zoo.

Es gilt, Abschied vom schulischen Charakter zu nehmen. "In einer anregenden Atmosphäre werden alle Sinne angesprochen und das Gedächtnistraining bekommt einen ganzheitlichen Charakter", so Quecke.

Die Denkübung "Gruppenbild" zum Beispiel fördert die Konzentration und die Merkfähigkeit. Quecke erklärt: "Stellen Sie sich vor, verschiedene Tiere stellen sich nacheinander für ein Foto auf.

Der Elefant kommt als Erster. Links neben ihn stellt sich der Tiger. Zwischen den beiden positioniert sich die Schildkröte. Links neben die Schildkröte stellt sich der Flamingo. Zu guter letzt setzt sich das Känguru rechts neben die Schildkröte. Wie lautet die Bildunterzeile?"

Wichtig ist den Initiatorinnen vor allem, dass sich die Teilnehmer nicht unter Druck gesetzt fühlen. "Generell gilt: Es gibt kein richtig oder falsch", so Viktoria Quecke.

Die erste "Gedächtnissafari" findet am Mittwoch, 7. Oktober, und die letzte am Sonntag, 13. Dezember, statt.