Mal ’ne ruhige Kugel schieben
An der Krefelder Stadtmeisterschaft nahmen 44 Spieler teil. Zwei Düsseldorfer holten sich den Titel.
Krefeld. In einer ruhigen, konzentrierten Atmosphäre wurde die offene Stadtmeisterschaft im französischen Boule ausgetragen. „Es haben sich in diesem Jahr 22 Doubletten gemeldet, das heißt 44 Leute nehmen an der Meisterschaft teil“, berichtete der Präsident Dieter Neumann vom ausrichtenden Boule-Club Krefeld.
Trotz der vielen Teilnehmer auf den insgesamt zehn Spielfeldern ließ sich, neben leisem Geflüster, nur der dumpfe Klang der auf dem feinen Kiesboden einschlagenden Boule-Kugeln hören. Wenn sich ein Spiel nicht gerade in der nervenaufreibenden Entscheidungsphase befindet, ist der Sport sehr entspannt — man fühlt sich fast in einen Frankreichurlaub versetzt.
„Mit den kurzen Regenschauern musste man fast rechnen, dadurch war es dann auch nicht mehr so staubig. Ansonsten hatten wir das ideale Boule-Wetter, nicht zu warm und nicht zu kalt“, sagte Dieter Neumann.
Gespielt wurde Pétanque in der Variante Doublette. Das heißt, in Zweier-Teams mit jeweils drei Kugeln, so dass jedes Team über sechs Kugeln verfügt. In einer Runde sind somit pro Team maximal sechs Punkte möglich.
Bei diesem Präzisionssport ist es das Ziel, seine eigenen Kugeln näher an die kleine Zielkugel zu werfen, als die gegnerische Mannschaft. Wer zuerst 13 Punkte holt, hat das Spiel gewonnen.
„Wichtig ist eine gute Hand-, Augenkoordination“, erklärte Christian Arendt, der zusammen mit seiner Frau Ann-Christine das Turnier gewann. „Zudem braucht man auch noch viel Gefühl, um den Punkt zu treffen, an dem die Kugel runterkommen soll.“ Stabilität in den Wurf bringen die Spieler, indem sie der Kugel beim Wurf einen Rückdrall verpassen. Häufig wird zudem Effet nach links oder rechts mitgegeben. Dies gelang den beiden Düsseldorfern an diesem Tag am besten. Dabei wollte Ann-Christine Arendt in erster Linie einen schönen Tag verbringen: „Für uns beide ist es wirklich Freizeitvergnügen und Hobby.“ Dabei ist es von großem Vorteil, dass es beim Boule-Sport keine Altersgruppen oder Geschlechtertrennung gibt. Beste Krefelder wurden Jannis Papadaniel und Hartmut Franken (BC Krefeld) — sie landeten auf dem 4. Platz.