Närrisches Steckenpferd für Jürgen Rüttgers: Das hohe Ross des Humors
Ministerpräsident Jürgen Rüttgers erweist sich als würdiger Preisträger.
Krefeld. Falls die politische Karriere von Jürgen Rüttgers nicht mehr rund laufen sollte, kann er eine zweite Laufbahn als Büttenredner einschlagen. Der oft unterkühlt wirkende Landesvater ist der neue Reiter des "Närrischen Steckenpferdes" und zeigt geballten Mutterwitz. Die Prinzengarde trifft mit ihm als Preisträger mitten ins Schwarze. Mit einem bestens aufgelegten Fernseh-Journalisten Peter Hahne als Laudator sowie Konrad Beikircher sehen die Besucher ein tolles Programm bis weit nach Mitternacht.
"Sie sind es mehr als wert, zu reiten auf dem Steckenpferd", hatte Peter Hahne zuvor gereimt, der selbst seit dem vergangenen Jahr "stolz auf dem hohen Ross des Humors" sitzt und gerne Krefeld-Krawatten trägt. Hahne bezeichnet den neuen Preisträger als geradlinig, glaubwürdig und bodenständig, der als langjährig Verheirateter ohne Affären in der CDU unter Artenschutz gestellt werden müsse. "Er nimmt die Treppen zum Büro, fährt mit dem Auto in Urlaub und kennt jeden Baumarkt, da er zu Hause selber tapeziert und anstreicht."
Beikircher, Steckenpferd-Reiter von 1998, kalauert zu Glaubens- und Schutzpatronfragen und gibt in Schriftstücken stets an, "rheinisch-katholisch" zu sein, was noch niemandem aufgefallen sei. "Wenn die Katholiken den gesuchten Schlüssel mit Hilfe des Heiligen Antonius schon gefunden haben, suchen die Protestanten noch den Weg ins Fundamt..."