46 Jahre im Dienst der Kriegsopfer

Erika Klör, die Geschäftsführerin des VdK Krefeld, feiert ihren 70. Geburtstag.

Krefeld. Seit 46 Jahren kümmert sich Erika Klör um die Sorgen von Kriegs- und Wehrdienstopfern, Behinderten und Sozialrentnern. Am Mittwoch wird die Geschäftsführerin des VdK Krefeld 70 Jahre alt. Seit zehn Jahren ist sie selbst Rentnerin, den "Job" macht sie seitdem ehrenamtlich. Und wenn Nachwuchskraft Michaela Hellwig (23) sich in der Geschäftsstelle eingearbeitet hat, ist Erika Klör als Vorsitzende des VdK-Ortsverbandes Stadtmitte und als Mitglied des Kreisvorstandes immer noch im Verband engagiert. Weit über 100000 VdK-Mitgliedern und Hilfesuchenden stand Erika Klör in der langen Zeit zur Seite.

Die Aufgaben haben sich gewandelt. Längst ist der VdK nicht mehr nur für Kriegs- und Wehrdienstopfer, sondern auch für Schwerbehinderte und Pflegebedürftige zuständig. Je differenzierter die Gesetzeslage wird, um so schwieriger wird auch die Beratung. Seit langem schon versucht der VdK, die vielen Aufgaben im Namen "Sozialverband" zu bündeln.

Neue Fragen kamen auf Erika Klör nach der Wende zu, als sie beim Aufbau des VdK-Landesverbandes Brandenburg mithalf. Als sie als Sachbearbeiterin in der VdK-Geschäftsstelle anfing, wollte sie eigentlich nicht länger als drei Monate bleiben. Inzwischen ist sie mehr als ein Arbeitsleben lang dabei, davon 30 Jahre lang als Kreisgeschäftsführerin. In der Einzelberatung ist Erika Klör seit einiger Zeit nicht mehr im Einsatz, die Verantwortung für die Geschäftsstelle an der Philadelphiastraße 123 braucht ihre ganze Kraft. Schon 1994 zeichnete Bundespräsident Richard von Weizsäcker sie mit dem Bundesverdienstkreuz aus.

"Erika Klör ist ein Musterbeispiel für soziales Engagement", sagte damals der frühere Oberbürgermeister Willi Wahl. Schließlich kümmerte sich die von der Krefelder Nordstraße kommende Wahl-Linnerin im Linner Heimatbund und später im Bürgerverein Linn auch um Belange ihres Stadtteils.

Angespornt wird sie dazu täglich mit einem Blick auf die Burg Linn, wenn sie aus dem Fenster an der Rheinbabenstraße 30 schaut. Dort verbringt sie ihren runden Geburtstag: "Wer kommt, der ist willkommen." Die Feier für geladene Gäste hat sie auf Samstag gelegt.