Parteitag: Die SPD fordert Kathstedes Rücktritt
Vorsitzender Bernd Scheelen geht in seine letzte Amtszeit als Vorsitzender.
Krefeld. "Der Fisch beginnt am Kopf an zu stinken. Der Kopf muss weg". Der wieder gewählte SPD-Vorsitzende Bernd Scheelen, Mitglied des Bundestages, forderte vor dem Hintergrund der immer neuen Skandale rund um die städtischen Finanzen erstmals offiziell den Rücktritt von Oberbürgermeister Gregor Kathstede (CDU).
Die lange erwartete Forderung wurde von den Delegierten im Forum der Gesamtschule Kaiserplatz mit großem Beifall quittiert. Scheelen verwies darauf, dass Kathstede den Finanzskandal über ein Jahr lang vertuscht, verzögert und den Rat nicht informiert habe.
SPD-Fraktionschef Ulrich Hahnen stellte sich hinter die Rücktrittsforderung: "Es kann nicht sein, dass es in diesem Skandal nur Bauernopfer gibt. Es wird Zeit, dass der OB Eigenverantwortung zeigt." Es stelle sich die Frage, was der OB eigentlich intensiv geprüft habe, wenn jetzt immer neue Kartons und Schränke voll mit unbearbeiteten Bescheiden gefunden würden. Bei den Neuwahlen des Parteivorstands erzielte Bernd Scheelen bei der Wiederwahl zum Vorsitzenden ein sehr gutes Ergebnis. (129 gültige Stimmen, 109 Ja, 15 Nein, 5 Enthaltungen.)
Damit geht Scheelen in seine dritte und - wie er betonte - letzte Amtszeit in dieser Funktion. Scheelen wolle in zwei Jahren das Amt in jüngere Hände abgeben. Scheelen: "Wir haben den Generationswechsel bei uns eingeleitet; deshalb habe ich mich dafür eingesetzt, dass Frank Meyer das Amt des Bürgermeisters übernimmt." Meyer gehöre sicher zu den politischen Talenten bei der SPD. Der Vorstand der Sozialdemokraten solle jünger werden. Scheelen verweist dabei auf Erfolge: "Wir haben den Altersschnitt im Vorstand deutlich schon um rund fünf Jahre gesenkt. et