Public Viewing zur WM: Schnaps für die Damen, Prosecco für die Herren

Nur wenige Gastronomen haben für die WM ein „Rudelgucken“ organisiert.

Krefeld. An ein lukratives „Sommermärchen“ mit Autokorso und Jubelfeiern allerorten nach deutschen Siegen scheinen Krefelds Gastronomen nicht so recht zu glauben: Organisiertes Rudelgucken wird ab Sonntag wohl die Ausnahme sein. Die größte erkennbare Mühe gibt sich „Pille“ Peerlings von der Kulturrampe auf dem Großmarkt (Oppumer Straße).

Unter dem Motto: „WeMarzipanition für Anfänger“ lädt er zum Rudelgucken: Ab 18 Uhr läuft am Sonntag dort das Eröffnungsspiel zur Frauen-Fußball-WM (Deutschland gegen Kanada) auf Großbild. Mit Gucken allein ist es nicht getan.

Nach 90 Minuten serviert der Rampenchef den Männern einen Prosecco und den Frauen einen Schnaps (oder ein Malzbier). Dazu etwas aus der Prinzenrolle, „da es wohl etwas schwierig ist, um diese Jahreszeit Marzipan zu besorgen“. Sodann sucht eine fachkundige weibliche Jury den schönsten Mann im Rock, dem als Belohnung ein Beauty Set winkt.

Auch die Spiele gegen Nigeria (30. Juni, 20.45 Uhr) und Frankreich (5. Juli, 20.45 Uhr) werden auf der Rampe im Rudel angeschaut. Und dann die weiteren Spiele der deutschen Mädchen, die ja Favoriten sind.

Im „Hexagon“ im Seidenweberhaus geht es an den Spieltagen zwischen dem 26. Juni und 17. Juli mit deutscher Beteiligung konventioneller zu: Nur Damen bekommen zur Begrüßung einen Prosecco.

Kulinarisch stellt sich das Restaurant unter Jürgen Bister und Torsten Prieß auf die Teilnehmer-Nationen ein: Da wird zum Beispiel eine Vorspeise aus Japan, ein mexikanischer Hauptgang und eine Nachspeise aus Kanada angeboten.

Hochprozentiger geht es am Sonntag bei „Herbst Pitt“ zu. Gewinnt Kanada, lädt Klaus Rudolph seine Gäste zu einem kanadischen Whiskey ein, gewinnt Deutschland, bekommt Frau einen Kirschlikör und Mann einen Korn. Die Live-Übertragung kann aber nur in einem kleinen Gesellschaftsraum verfolgt werden.

Markus Groß vom Bockumer Chocolate Fish Café wartet erstmal die Nachfrage ab: „Die Spiele kann ja jeder im öffentlich-rechtlichen TV verfolgen.“ al