Spaziergang mit Musik

Kiko sieht „Bilder einer Ausstellung“.

Spaziergang mit Musik
Foto: abi

Krefeld. Wie viele Kinder findet auch Kobold Kiko (Paula Emmrich) einen Museumsbesuch ziemlich langweilig. Etwas reizvoller klingt da schon die Idee, einen musikalischen Spaziergang durch eine Ausstellung zu machen.

Mussorgskys Komposition „Bilder einer Ausstellung“ war jetzt Thema des letzten Kinderkonzertes vor der Sommerpause. „Kiko wollte nicht mit ins Museum, also holen wir das Museum hierher“, erklärt Kapellmeister Andreas Fellner zu Beginn.

Gemeinsam mit den Niederrheinischen Sinfonikern versucht er, Kiko musikalisch auf die Kunst einzustimmen. Zu den Klängen der „Promenade“ kommt Kiko tatsächlich auf die Bühne stolziert und möchte gar nicht mehr damit aufhören. „Die Musik schreitet mich“, verkündet der Kobold begeistert.

Die Promenade, die in Variationen wiederholt wird, beschreibt die Wege von Bild zu Bild. Mal dominieren die Blechbläser, mal Holzbläser. Vom Dirigenten erfährt Kiko, dass die zehn verschiedenen Bilder Tongemälde sind, in denen der Komponist seine optischen Eindrücke in Musik umgesetzt hat.

Neugierig lässt sich der Kobold auf diesen besonderen Ausstellungsrundgang ein. Gemeinsam mit den Kindern überlegt Kiko, welches Instrument denn einen Ochsen nachahmen könnte. Die Frage „Kann eine Tuba denn muhen?“ wird mit einem prägnanten Tonbeispiel eindeutig beantwortet. Die Celli, Kontrabässe und Fagotte steuern dazu den passenden Karren bei, den der Ochse zieht.

Besonders entzückt ist Kiko von den zart hüpfenden Klängen des „Balletts der Küken in ihren Eierschalen“. „Wo bekomme ich denn so ein Küken?“, fragt Kiko den Dirigenten. „Probiere es doch auf einem Markt“, antwortet dieser und gibt den Musikern den Einsatz für das nächste Stück „Der Marktplatz von Limoges“. Die darin beschriebene heitere Stimmung schlägt plötzlich um. „Richtig dunkel und gruselig!“, findet Kiko und kuschelt sich ängstlich an Fellner. Der plötzliche Blickwechsel auf ein anderes Bild, das ein altes Grabmal zeigt, ist die Erklärung dafür. Ganz in seinem Element ist der Kobold beim letzten Stück, dem imposanten „Tor von Kiew“. Als darin wieder das Motiv der Promenade erklingt, schreitet Kiko begeistert aus dem imaginären Museum heraus und in die Sommerpause hinein. MP