Tag des offenen Denkmals: Fledermäusen und Rilke-Gedichte

Die Aktion steht unter dem Motto Historische Orte des Genusses.

Krefeld. Kochbücher-Basar, Fledermäuse, Rilke-Gedichte, Bluegrass-Country-Rhythmen: Das sind einige der Attraktionen zum Tag des offenen Denkmals, der in diesem Jahr am 13. September unter dem Motto "Historische Orte des Genusses" laufen wird.

Zwölf historische Orte bzw. Einrichtungen in Krefeld sind diesmal dabei. Ein Genuss wird bei gutem Wetter zweifellos das städtische Badezentrum in Bockum. Wie Dieter Porten vom Sport- und Bäderamt verspricht, werden den in einstündigen Führungen Bereiche des Bades gezeigt, die sonst nicht zugänglich sind. Und als Denkmal ist die "Schwimmoper" nicht zuletzt deshalb, weil es, 1967 gebaut, inzwischen 42 Jahre alt ist.

Der Landschaftspark des Heilmannshofes bietet neben Führungen zur Parkgestaltung auch Einblicke in die Eisvogelansiedlung, Pizzabacken im Steinofen und die Beobachtung der seltenen Wasserfledermäuse, die es dort zu Hunderten gibt. In der Villa Merländer können die berühmten Wandgemälde von Heinrich Campendonk genossen werden. Dr. Ingrid Schupetta vom NS-Dokumentationszentrum verspricht aber auch einen Kochbuch-Basar. Diese Literatur kann gekauft und gespendet werden. Als Zugabe kommt das Kölner Kabarett-Duo Heide Michels und Rita Zimmermann.

Natürlich ist auch eines der ältesten Gebäude Krefelds mit dabei, das "Et Klöske" in Uerdingen. Das wurde 1403 erstmals als "Gasthaus zum heiligen Michael" erwähnt. Mitglieder der Schlaraffia-Gesellschaft werden dort den tieferen Sinn des Spruchs "In Arte Voluptas", Genuss der Kunst erläutern.

Die Gemeinde St. Mariä Himmelfahrt bietet Musik von Barock bis Bluegrass Country. Und bei Orgelmusik kann ein Bildervortrag zur Geschichte der Gemeinde gesehen werden. Erstmals strahl frisch renoviert ein uraltes Marien-Gemälde.

Alle fünf Sinne will das Haus der Seidenkultur ansprechen. Unter anderem gehören dazu Lesungen von Gedichten von Rainer Maria Rilke.