Verschmust und voller Energie
Garfield wurde ausgesetzt und sucht eine neue Bleibe.
Nettetal. Ganz vorsichtig schließt Tanja Schlüter die Tür des Katzenhauses auf. Das Geräusch weckt Garfields Aufmerksamkeit: Neugierig hebt der rotgetigerte Kater seinen Kopf und spitzt die Ohren.
Dennoch liegt er entspannt auf dem Rattanstuhl im Katzenraum. „Er ist ein so lieber Kerl, dass es mir besonders leid tut, dass er noch kein Zuhause hat“, sagt Tierpflegerin Tanja Schlüter vom Nettetaler Tierheim.
„Garfield schmust total gerne und lässt sich wie ein Baby umhertragen.“ Während er seine Streicheleinheiten bekommt, schnurrt Garfield zufrieden. „Ein Traumkater“, sagt die Tierpflegerin.
„Auch für Anfänger geeignet, die noch nie Katzen gehalten haben.“ Als unkompliziert beschreibt auch Leiter Ralf Erdmann den Haustiger. Aber es gibt einen Grund, weshalb Garfield kein Zuhause hat: Er ist blind.
„Doch er ist total flexibel, kommt gut zurecht, springt auf Stühle und ist unheimlich verschmust.“ Dennoch: Ein turbulenter Kinder-Haushalt wäre sicherlich nicht das Richtige.
Ein eingezäumter Garten, einen Balkon oder eine Terrasse wäre für Garfield ein Glücksfall, könnte er dann dem Zwitschern der Vögel lauschen und sich die Naturdüfte um die Nase wehen lassen.
Im Haus zeigt er sich lieb, „mit Artgenossen versteht er sich auch sehr gut“, sagt Schlüter. Optimal für ihn wäre ein Haushalt, in dem es bereits Katzen gib. Garfield ist Ende August in Kaldenkirchen gefunden worden, vermutlich hat man ihn ausgesetzt.
Der Kater ist ein guter Esser. Da er gerne seinen Napf leert, bekam er den Namen des Comic-Katers — einem Lasagneliebhaber. Doch übergewichtig ist er nicht. Dafür umso anhänglicher. „Wir hoffen auf ein gutes Zuhause für Garfield.“ Katzenfreunden wäre er ein fantastischer Gesellschafter, von dem man nur begeistert sein kann.