Immer mit Einkaufsliste starten

Aufgepasst: Der Supermarkt verlockt zu Spontankäufen. Das kann teuer werden.

Düsseldorf. Ein gut sortierter Supermarkt ist eine große Versuchung. Dort bleibt nichts dem Zufall überlassen, damit Sie reichlicher einkaufen, als Sie eigentlich wollten. Wie Sie dennoch günstig hindurchkommen? Hier ein paar praktische Tipps.

Das A und O: Schreiben Sie sich eine Einkaufsliste, bevor Sie zum Shoppen starten. Wenn Sie darauf verzichten, riskieren Sie Spontankäufe, die bis zu 70 Prozent dessen ausmachen können, was sich daheim in Ihren Einkaufstaschen findet.

Gehen Sie nicht mit leerem Magen los. Denn wenn sich der Hunger meldet, landet garantiert mehr im Einkaufswagen, als Sie geplant hatten.

Wenn Sie nur wenig einkaufen müssen, dann nehmen Sie einen Einkaufskorb statt des -wagens. Da spüren Sie gleich am Arm, wie viel Sie kaufen.

Versuchen Sie, Gutes günstiger zu bekommen. Das kann auch schon mal ganz unten im Regal liegen. Supermarktketten führen sogenannte Handels- oder Eigenmarken, die oft von namhaften Herstellern produziert werden.

Schicke saisonale Verpackungen sind nicht selten eine optische Täuschung. Ein paar Pralinen, die zu Ostern in einer gefälligen eiförmigen Schachtel stecken, können vergleichsweise teuer sein. Machen Sie sich die Mühe und messen Sie das Gewicht der enthaltenen Köstlichkeiten an dem in einer normalen Verpackung. Wer Geld sparen will, kauft die Produkte besser wie üblich — und wickelt sie selbst hübsch als Geschenk ein.

Weniger drin zum gleichen Preis: Die Verbraucherzentrale Hamburg nennt es das Schrumpfprinzip und pflegt eine Mogelpackungsliste (http://bit.ly/xnYKMx).

So funktioniert die Masche: Der Kunde hat sich an den Preis eines Produktes gewöhnt. Statt diesen anzuheben und den Kunden zu verprellen, wird die Erhöhung verschleiert, indem sich bei gleichem Preis einfach weniger Inhalt in der Packung findet.

Wer seine Ausgaben für Lebensmittel senken möchte, kocht am besten selbst für die Familie, statt die Lieben in Kantinen, Fast-Food-Filialen oder Restaurants zu schicken. Bis zu 40 Prozent lassen sich auf diese Weise sparen — und gesünder ist eine solche Versorgung in der Regel obendrein.

In beinahe jedem Supermarkt wird Ware zum Sonderpreis angeboten, deren Mindesthaltbarkeitsdatum bald erreicht ist. Wer daraus zeitnah eine leckere Mahlzeit zubereitet, speist günstiger.

Sparpotenzial gibt’s auch beim Bäcker. Wer zu Brot vom Vortag greift, kann bis zur Hälfte des Preises sparen.

Wer nur kauft, was er tatsächlich braucht, wirft am Ende weniger Lebensmittel in den Müll, die im Kühl- oder Vorratsschrank aus dem Blick geraten und verdorben sind. Womit wir wieder am Anfang wären: bei der Einkaufsliste.