Verlieren verboten: Australien unter Erfolgsdruck
Bochum (dpa) - Verlieren verboten! Im Duell zwischen Australien und Äquatorialguinea am Sonntag in Bochum stehen beide Teams nach Auftaktniederlagen unter Druck. Dem Verlierer der Partie droht das vorzeitige WM-Aus.
Obwohl der Gegner in der Weltrangliste 50 Plätze hinter ihrem Team rangiert, geht Australiens Torhüterin Melissa Barbieri von einem Duell auf Augenhöhe aus: „Unser nächstes Spiel wird genauso unterhaltsam werden wie das gegen Brasilien“, sagte sie mit Bezug auf das unglückliche 0:1 gegen den Vizeweltmeister um Superstar Marta.
Mit einem Sieg über den WM-Debütanten will sich „Aussie“-Coach Tom Sermanni zwei Tage nach seinem 57. Geburtstag selbst das schönste Geschenk machen. Das würde dem schottischen Fußball-Lehrer Diskussionen über die Effektivität der in Australien eingeleiteten Maßnahmen zur Professionalisierung des Frauenfußballs ersparen. Schließlich wähnen sich die „Matildas“ nach dem Beitritt zum asiatischen Verband und der Einrichtung der nationalen W-League auf dem Weg nach oben.
Doch die Aufgabe gegen Äquatorialguinea erscheint kniffliger als erwartet. „Wir müssen unsere Konzentration erhöhen, um im Spiel gegen Äquatorialguinea bestehen zu können“, sagte die nur 1,68 Meter große Barbieri mit Respekt vor dem Afrikameister von 2008.
Unbeeindruckt von den Debatten um Geschlecht und Nationalität schlug sich das westafrikanische Team um die künftige Potsdamerin Genoveva Anonma beim 0:1 gegen den hohen Favoriten aus Norwegen achtbar und erspielte sich gute Möglichkeiten. „Man kann schon verzweifeln, wenn so viele Chancen nicht genutzt werden“, kommentierte Trainer Marcello Frigerio voller Hoffnung auf eine bessere Abschlussquote im Spiel gegen Australien.