Muserski sorgt bei Russlands Volleyballern für Ärger
Berlin (dpa) - Dmitri Muserski hat im Camp der russischen Volleyballer vor dem Olympia-Qualifikationsturnier in Berlin ordentlich Unruhe ausgelöst. Das Fernbleiben des Weltklasse-Mittelblockers sorgte innerhalb des Verbandes für erhebliche Verstimmung.
Das sei „Verrat an der Mannschaft“, schimpfte Verbandschef Stanislaw Schewtschenko der Moskauer Zeitung „Sport-Express“ zufolge. Der 27-Jährige vom Spitzenverein Belogorie Belgorod begründete seine Abstinenz mit familiären Motiven.
„Natürlich kommt die Mannschaft ohne mich zurecht“, versicherte er, sein Fehlen sieht er nicht als „Verlust“ an. Der notgedrungene Verzicht auf den 2,18-Meter-Riesen schmerzt die Russen aber dennoch, auch wenn Muserski zuletzt im Trikot des Olympiasiegers nicht immer überzeugen konnte. Alleine seine Präsenz auf dem Parkett wäre für die Russen bei dem Turnier wichtig gewesen. Nur der Sieger ist sicher in Rio 2016 dabei ist.
„Wir werden 'Dima' natürlich vermissen, weil er zum Kern unserer Mannschaft gehört“, räumte sein schon 40 Jahre alter Teamkollege Sergej Tetjuchin ein. „Die Dinge sind eben kompliziert, darüber sollte man sich aber nicht beschweren.“ Das Fehlen Muserskis sei auch nicht die „große Tragödie“, urteilte er.