Bayern gegen Real — davor ängstigen sich jetzt beide
Im Halbfinale der Champions League kommt es zum brisanten Duell. Klopps FC Liverpool spielt gegen AS Rom.
München/Nyon. Schon wieder Real, schon wieder Ronaldo: Auf dem Weg ins erwünschte Finale in Kiew muss der FC Bayern in der Champions League Revanche nehmen gegen den Rekordsieger und Titelverteidiger Real Madrid. Vom „schwierigsten Los“ sprach Weltmeister Jérôme Boateng nach der Auslosung der Halbfinalpartien gestern in der Schweiz. Der zweite Finalist wird im englisch-italienischen Duell zwischen dem FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp und Überraschungsclub AS Rom ermittelt.
„Das ist eine Knallerpartie, ein Gigantentreffen“, sagte Bayern-Trainer Jupp Heynckes. „Ich finde das Los nicht besonders ungünstig. Das ist ein schwieriges Los, aber das gilt für beide Lager.“ Zur Motivation wird bei den Bayern der unglückliche K.o. im Viertelfinale 2017 beitragen, als sich nicht nur Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge beim 2:4 nach Verlängerung beim Rückspiel in Madrid vom Schiedsrichter „beschissen“ fühlte. Thomas Müller erinnerte derweil an ein „gutes Omen“ aus 2012. „Damals haben wir mit Jupp Heynckes Real Madrid auf dem Weg ins ‘Finale dahoam’ aus dem Wettbewerb geworfen.“ Und keiner bei Bayern kennt Real so gut wie „Don Jupp“, der mit den Königlichen 1998 seinen ersten Champions-League-Titel als Trainer gewinnen konnte.
Am 25. April steigt in München das Hin-, sechs Tage später im Bernabeu-Stadion von Madrid das Rückspiel. Großen Respekt hat auch Real Madrid: In früheren Jahren war auch schon der FC Bayern die „bestia negra“, also der Angstgegner von Real.
Damit könnte sich im womöglich letzten Spiel von Jupp Heynckes als Trainer am 26. Mai in Kiew ein Kreis schließen, wenn es zur Endspielpaarung Bayern gegen Liverpool käme. Denn vor fünf Jahren besiegte Heynckes mit den Bayern im deutschen Wembley-Finale Borussia Dortmund mit Klopp 2:1. „Wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich mir das wünschen“, sagte ein gut aufgelegter Heynckes lächelnd.
Vorher steht heute (18.30 Uhr/Sky) das Spiel gegen seine alte Liebe Borussia Mönchengladbach an. „Ich habe dort wunderschöne Jahre gehabt. Ich habe große Ambitionen, gegen Gladbach zu gewinnen“, sagte Heynckes. Trotzdem dürfte er wieder umfangreich rotieren. dpa