Brandt: Keine Meinung zu Steffen-Entscheidung
Barcelona (dpa) - Athletensprecherin Dorothea Brandt enthält sich einer Wertung über das Votum, wer neben ihr bei der WM die 50 Meter Freistil schwimmt.
Zum einen lässt die Essenerin wegen eigener sportlicher Ambitionen während der Titelkämpfe ihr Amt ruhen. Zum anderen war sie nicht eingebunden in die Entscheidung der sportlichen Leitung, Daniela Schreiber statt Britta Steffen starten zu lassen. „Ich finde es gut, dass es diskutiert worden ist. Wie es zu der Entscheidung kam, weiß ich nicht“, sagte die Essenerin in Barcelona.
„Letztlich ist es mir aber auch generell egal, wer neben mir auf dem Block steht. Ich schwimme meine Bahn und muss mich auf mich selbst konzentrieren“, erklärte Brandt, die seit vergangenem Jahr gemeinsam mit Britta Steffen Athletensprecherin ist. Beide hatten sich bereits zu Jahresbeginn abgesprochen, sich während großer Wettkämpfe aber auf sich selbst zu konzentrieren. Auch Chefbundestrainer Henning Lambertz riet Brandt zu diesem Schritt.
Bei einem Sponsorentermin (arena) im Camp der DSV-Sportjugend, bei dem ein Teil der Beckenschwimmer mit dem Nachwuchs trainierte, war die Nicht-Nominierung von Britta Steffen über die 50 Meter ansonsten kein Thema mehr. Brandt und auch der Weltjahresbeste Steffen Deibler bekundeten ihre Spannung vor den Beckenwettbewerben.
„Ich freue mich, dass es losgeht“, sagte Deibler, der am Sonntag im Vorlauf über 50 Meter Schmetterling antritt. Größere Chancen hat er über die doppelte Distanz. „Das wird ein spannendes Ding, auf jeden Fall“, meinte der Weltjahresbeste über die 100 Meter Schmetterling. Brandt beschrieb die Stimmung im Team als „sehr ruhig und entspannt“, erklärte aber gleichzeitig: „Wir wollen alle schwimmen, sitzen auf glühenden Kohlen.“