2:3 gegen Straubing DEG verliert schon wieder zu Hause
Düsseldorf · Die Eishockey-Profis der DEG kassieren die fünfte Niederlage der vergangenen sechs Heimspiele. Beim 2:3 nach Verlängerung gegen Straubing trifft erneut nur die erste Reihe.
So ein handelsüblicher Sportverein aus dem 21. Jahrhundert hat einige Haupt- und viele Nebensponsoren, zusätzlich hat er pro Spieltag auch noch einen „Sponsor Of The Day“ – also einen, der rund um ein Heimspiel besonders in Erscheinung tritt. Das ist auch bei den Eishockeyprofis der Düsseldorfer EG so. Am Donnerstagabend, bei der 2:3-Niederlage nach Verlängerung gegen die Straubing Tigers, hatte sich ein bekannter Energieversorger die Rechte gesichert und unter anderem eine Wand aufgestellt, vor der die Fans Grußbotschaften für den Videowürfel aufsagen durften.
Manche grölten einfach Fangesänge ins Mikrofon, ein Kind bat einen Spieler um einen Schläger, und – ja, das ist wirklich passiert – ein älterer Herr sagte ein Gedicht über eine angeblich ganz besondere Blutwurst auf. Das war schon recht sonderbar. Und passte damit zu diesem auch insgesamt merkwürdigen Eishockey-Abend, der mit der fünften DEG-Niederlage der vergangenen sechs Heimspiele endete. Trotzdem steht sie weiter auf Rang drei der Tabelle.
Fans ärgern sich über den Spieltermin
Sonderbar war allein die Ansetzung dieses 39. Saisonspiels. Düsseldorf gegen Straubing ist ja alles andere als ein Derby, und auch nicht gerade ein geschichtsträchtiges Duell, das außerhalb der beiden Städte besonders viele Fans vor die Bildschirme lockt. Und dennoch hatte es die Deutsche Eishockey Liga als ihr spezielles Donnerstagsspiel ausgeguckt. Die Wege des Ligabüros sind halt unergründlich. Den Fans gefallen die weniger. „Eishockey am Donnerstag? Nervt immer noch!“, stand auf einem großen Plakat. Insgesamt waren nur 5223 Zuschauer gekommen.
Die sahen eine DEG, die schwach in die ersten beiden Drittel startete. Bereits nach 26 Sekunden im ersten Abschnitt stand es 0:1. Nach 31 Sekunden im zweiten Drittel bekam die DEG eine Strafzeit, die die Gäste für ihr zweites Tor nutzten. Auch sonst boten die Düsseldorfer wenig, was die Fans glücklich machte.
Erneut treffen zwei Stürmer aus der ersten Reihe
„Straubing hat die Räume sehr dicht gemacht, das hat uns aus dem Gleichgewicht gebracht“, sagte Trainer Harold Kreis, der sich trotzdem über einen Punkt freuen durfte, weil seine Mannen in Überzahl in Form waren. Alexander Barta und Jaedon Descheneau glichen jeweils aus.
Das waren nicht zufällig zwei Spieler aus der ersten Reihe – die einzige, die gerade in Form ist. Für die zweite gilt das seit Wochen nicht. Besonders Calle Ridderwall steht neben sich. Zwar hatte er nun gegen Straubing vier Chancen, traf aber auch im 16. Spiel in Folge das Tor nicht. „Peinlich“ sei seine Leistung, sagte er hinterher, er spiele gerade nur „Müll“. Ganz so schlimm sah es sein Trainer nicht, nicht mal das entscheidende Gegentor in der Verlängerung konnte ihm die Laune richtig verhageln: „Ich nehme gern den einen Punkt“, sagte Kreis, wollte aber nicht verhehlen, dass mehr an diesem sonderbaren Abend nicht verdient gewesen wäre.