Meinung DEG ein Vorbild für Fortuna

Die Düsseldorfer EG ist im Augenblick das, was die Fortuna in der Stadt gerne sein möchte. Eine Identifikationsmöglichkeit für die Fans. Natürlich hat der wachsende und teilweise überraschende Erfolg dazu beigetragen.

Ein Kommentar von Norbert Krings

Ein Kommentar von Norbert Krings

Foto: Sergej Lepke

Aber auch die handelnden Personen haben das Image des Eishockeys in Düsseldorf wieder ins Positive gedreht. An der Brehmstraße gibt es genau wie am Flinger Broich immer mal wieder Dinge, die zu Diskussionen führen. Aber die DEG spricht mit einer Stimme, und es werden alle Seiten gehört, bevor es eine Entscheidung oder öffentliche Stellungnahme gibt.

Bei der DEG war in den vergangenen beiden Jahren kontinuierliches Arbeiten trotz gewisser wirtschaftlicher Probleme möglich. Die Gesellschafter haben einem deutschen Trainer vertraut, der in seiner Spielerkarriere Erfolge hatte, aber als Verantwortlicher auf höchster Ebene zuvor nur als Co-Trainer gewirkt hatte. Das Team mit Christof Kreutzer und Tobias Abstreiter war ein Glücksgriff. Sie setzen auf eine Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen, aufstrebenden Kräften — genau wie es die Fans sehen wollen. Dazu kommt die Emotionalität, die Trainer und Spieler vorleben. Bisher ist das noch nicht zu allen möglichen Sponsoren durchgedrungen. Etwas mehr Unterstützung, dann wäre auch der Angriff auf die Meisterschaft mit Glück und Geschick möglich. Auch in dieser Saison ist was drin, wenn man bedenkt, dass bislang immer noch Verletzungsprobleme eine Ideal-Aufstellung verhindert haben. Kreutzer will nach den Abgängen von Turnbull und Ficenec nachbessern. Es bleibt spannend, den Weg der DEG zu verfolgen. Da macht es auch nichts aus, dass die Siegesserie am Sonntag nach sieben Erfolgen riss und sich die Mannschaft eine „Auszeit“ nahm.