DÜSSELDORFER EG Nach Derby: Überfall auf DEG-Fans
Zwischenfall zwischen KEV und DEG-Fans
Düsseldorf. Zu einem schweren Zwischenfall kam es am Freitag Abend nach dem Eishockey-Derby zwischen den Krefeld Pinguinen und der Düsseldorfer EG. Rund 50 Fans der DEG befanden sich auf der Heimfahrt mit dem Regional-Express der Linie 10, als beim Halt in Meerbusch-Osterath gegen 23.45 Uhr plötzlich mehrere Anhänger des KEV den Zug stürmten. Es kam zu einer wüsten Schlägerei, bei der es den Angreifern gelang, eine Trommel und Fahnen zu entwenden. Während es am Fahrzeug geringe Sachbeschädigungen gab, musste mindestens ein DEG-Fan mit bösen Gesichtsverletzungen im Krankenhaus behandelt werden.
Die Krefelder waren wohl durch einige wenige ebenfalls im Zug befindliche Gleichgesinnte via Handy informiert worden. Anders ist die offenbar gezielt durchgeführte Aktion nicht zu erklären. "Ich musste den Zug stoppen, weil sich Personen im Gleis befanden", sagte der Lokführer. Erleichtert wurde der kriminelle Überfall durch das Fehlen von Beamten. Zwar hatten etliche Polizisten die teilweise stark alkoholisierten DEG-Anhänger zum Krefelder Hauptbahnhof geführt, den RE10 dann aber nicht begleitet. "Sie kennen ja unsere durch die Sicherheitslage angespannte Personalsituation", sagte ein Beamter in Düsseldorf.
Gefordert sind nun die Krefeld Pinguine. Zwar ist dem Verein kein Vorwurf zu machen, da sich der Vorfall weit außerhalb seines Verantwortungsbereiches ereignete. Da die Polizei in Meerbusch allerdings etliche Personalien beteiligter Personen aufgenommen hat, steht der KEV nun in der Pflicht, diese mit seinen Mitgliedskarteien sowie Dauerkarteninhaberlisten abzugleichen und im Ermittlungsfall als zwingende Konsequenz für bundesweite Stadionverbote zu sorgen. Die Mär von den stets friedlichen Eishockey-Fans jedenfalls gehört endgültig der Vergangenheit an. red