Düsseldorfer EG DEG macht das halbe Dutzend voll
Nach dem 6:4 gegen Nürnberg siegte das Team von Trainer Christof Kreutzer auch am Sonntag in Schwenningen. Am Ende hieß es 4:2.
Schwenningen. Die Siegesserie der Düsseldorfer EG in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) geht weiter. Seit Sonntag ist das halbe Dutzend voll, denn die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer gewann am 26. Spieltag bei den Schwenninger Wild Wings vor 3670 Zuschauern in der Arena am Bauchenberg mit 4:2 (0:0/2:1/2:1). Allerdings war es ein Erfolg mit zähem Anlauf. „Wir sind sehr schwer ins Spiel hinein gekommen“, sagte Kreutzer und Verteidiger Bernhard Ebner meinte: „Am Beginn waren wir zu langsam und haben nicht geradlinig kombiniert“.
Nach dem 6:4 am Freitag gegen Nürnberg, bei dem die DEG bis zur 40. Minute eine bärenstarke Vorstellung abgeliefert hatte, war die Erwartungshaltung im Fan-Lager der Rot-Gelben natürlich groß. Zwar waren nur wenige Anhänger mit an die Neckarquelle gereist, die aber wollten den nächsten Sieg sehen. Und schon nach sechs Sekunden prüfte Manuel Strodel dann auch Schwenningens Keeper Joseph MacDonald. In der Folge aber agierte die DEG aber recht verhalten. Schwenningen kam zu ersten Möglichkeiten, die Mathias Niederberger im Düsseldorfer Tor jedoch in überzeugender Manier entschärfen konnte. Insgesamt allerdings war viel Leerlauf in den Aktionen beider Teams.
Fast aus dem Nichts kam dann plötzlich Leben in die Bude. Erst brachte Schwenningens Rob Brown das Kunststück fertig, aus geringer Entfernung am leeren Tor vorbei zu schießen (11.). Eine Minute später jubelten dann die knapp 50 Gäste-Fans, weil vor ihrer Stehplatz-Tribüne der Puck im Tor lag. Doch bei Lewandowskis Schuss stand Milley im Torraum-Abseits, so dass die Schiedsrichter nach Betrachten des Videos dem Treffer die Anerkennung verweigerten. Bemühter blieben allerdings die Wild Wings. Andreé Hult (17.) sowie dem früheren DEG-Angreifer Ashton Rome (18.) boten sich Chancen zum 1:0, doch beide Male war Niederberger auf dem Posten.
„Das war kein gutes erstes Drittel von uns“, sagte Trainer Kreutzer, der in der Pause taktische Änderungen vornahm. Diese fruchteten recht schnell. Als Brückner auf die Strafbank musste, kam die Scheibe nach einer schönen Kombination zu Ken-André Olimb und der Norweger erzielte per Direktabnahme das 1:0 (24.). Sieben Minuten später bediente Norm Milley technisch stark den gut frei gelaufenen Eduard Lewandowski, der den Puck hoch ins Netz zog. 2:0 — die Entscheidung schien gefallen. Doch im Gefühl des sicheren Sieges ließ die DEG die Zügel schleifen. „Da haben sich dann leider ein paar Nachlässigkeiten eingeschlichen“, sagte Kreutzer.
So kamen die Wild Wings in Überzahl durch Andreé Hult zum 1:2 nach 33 Minuten. Und Schwenningens Bester war es auch, der Mitte des Schlussabschnitts zum Ausgleich traf. Nun drohte das Spiel komplett zu kippen, doch dann unterlief den Hausherren ein schlimmer Scheibenverlust. Plötzlich standen Rönnberg, Schüle und Strodel frei. Das Trio passte sich den Puck herrlich zu, ehe ihn Strodel entschlossen unter die Latte schoss. Lewandowski machte 41 Sekunden vor Ende mit einem Schuss ins leere Tor alles klar.