DEG feiert den zweiten Auswärtssieg
Nach 31 Minuten führt das Brittig-Team in Straubing schon mit 4:0. Am Ende steht ein 6:2 und der 13. Platz.
Düsseldorf. Straubings Trainer Dan Ratushny musste sich vorkommen wie im falschen Film. Tagelang hatte er aus der Torhüterfrage für das Spiel gegen die DEG ein Geheimnis gemacht. Dann folgte ein Wechselspiel zwischen Jan Guryca und Jason Bacashihua. Ohne Erfolg, das Düsseldorfer Team von Trainer Christian Brittig gewann mit 6:2, wobei die ersten zehn Minuten des zweiten Drittels bisher das Beste waren, was die DEG in dieser Saison in der Deutschen Eishockey Liga zeigte.
Das junge Team spielte erfrischend und erfolgreich. 4:0 stand es nach der Hälfte des Spiels. Das war zehn Minuten zuvor nicht unbedingt zu erwarten. Zwar war die 1:0-Führung nach dem ersten Drittel sicher nicht unverdient, aber durchaus glücklich. Drew Paris hatte einen der wenigen gelungenen Angriffe früh (5.) zum 1:0 vollendet. Ansonsten spielte sich das Geschehen im ersten Abschnitt eher vor dem Gästetor ab. Weil die DEG aber konsequent dazwischen ging und einen sicheren Stefan Ridderwall im Tor hatte, blieb es nach 20 Minuten beim 1:0.
Es folgten ganz starke sechseinhalb Minuten mit teilweise traumhaften schönen Treffern von Ken André Olimb, Andrew Hotham und Justin Bostrom. Doch mit dem folgenden „Powerbreak“ drehte die Partie. Plötzlich waren es wieder die Gastgeber, die das Spiel kontrollierten. Angetrieben vom frenetischen Publikum sorgten Rene Röthke und Andy Canzanello binnen 120 Sekunden für das 2:4. Chance um Chance erspielten sich die Tigers. Minutenlang schien die vorher so souveräne DEG-Abwehr überfordert. Auch Ridderwall hatte seine schwächeren Momente.
Doch die Qualität der DEG war es, eben nicht einzubrechen. Im letzten Abschnitt erhöhten Andreas Martinsen und erneut Olimb auf 6:2. So stand am Ende nicht nur der dritte Sieg im vierten Spiel in Folge, sondern auch der verdiente Sprung auf Rang 13.
Bei morgigen DEG-Gegner Iserlohn Roosters gab es diese Woche Ärger. Der bisherige Top-Torhüter Sebastian Caron wurde von Trainer Doug Mason aus „disziplinarischen und atmosphärischen Gründe“ aus dem Kader gestrichen. Für ihn wurde der Schwede Erik Ersberg vom ukrainischen Erstligisten Donetzk geholt. Allerdings hatte sich Ersberg im Sommer einer Leistenoperation unterziehen müssen. Sein Debüt gestern beim 2:6 gegen Krefeld mißglückte. Womöglich ist das ein DEG-Vorteil.
“ Der Liveticker der Westdeutschen Zeitung zum Heimspiel der DEG am Sonntag gegen die Iserlohn Roosters (Beginn 16.30 Uhr) ist ab 16 Uhr mit aktuellen Infos online.