DEG: K.o. innerhalb von fünf Minuten

Die Gäste aus Nürnberg verwerten im zweiten Drittel clever die Chancen.

Düsseldorf. Die Stimmung bei den Fans passte, der Einsatz auf dem Eis stimmte bei der Düsseldorfer EG, allerdings galt das nicht für das Ergebnis und die Zuschauerzahl am Freitag im Rather Dome. Die 1:5 (0:0, 1:3, 0:2)-Niederlage der DEG gegen die Nürnberg Ice Tigers wollten nur 3616 Eishockeyfans sehen.

Die nun mit acht Siegen in die Saison gestarteten Ice Tigers kann man getrost als DEG-Filiale bezeichnen. In Ryan Caldwell, Tim Schüle, Marco Nowak, Connor James, Evan Kaufmann und Patrick Reimer stehen immerhin sechs ehemalige Düsseldorfer Nürnberger Kader. Dazu in Tray Tuomie der Cheftrainer. Die Verdienstmöglichkeiten beim DEL-Spitzenreiter sind erheblich besser als bei der DEG. Von einem Qualitätsunterschied war bis zur 30. Minute allerdings nicht viel zu sehen, aber dann ging es blitzschnell.

Das Brittig-Team spielte bis dahin frech nach vorne und ließ den Ice Tigers anfangs in der Offensive wenig Raum. Eine kritische Situation gab es in den ersten 20 Minuten dennoch für die DEG. Nachdem Bernhard Ebner den Puck vertändelt hatte (7.), setzte Kaufmann den Puck an den Pfosten. Die Schiedsrichter mussten sogar den Videobeweis in Anspruch nehmen, um sicherzugehen, dass es kein Tor war. 22 Sekunden nach Beginn des Mitteldrittels jubelte die DEG, allerdings nur kurz. Bei Ken André Olimbs Treffer in Überzahl stand Andreas Martinsen im Torraumabseits. Auch hier bemühten die Unparteiischen den Videobeweis. Die Entscheidung fiel dann in nur fünf Minuten im Mittelabschnitt, in dem Nürnberg kaltschnäutzig die Chancen verwertete und mit 3:1 führte. Im Schlussdrittel ließen die Ice Tigers dann nichts mehr anbrennen.

Der Kraftakt der DEG mit drei Spielen in vier Tagen findet am Samstag mit dem rheinischen Derby bei den Kölner Haien seinen Höhepunkt. Nach und nach füllt sich auch der Düsseldorfer Kader. Nach Daniel Kreutzer und Alexander Preibisch kehrt auch Andrew Hotham ins Team zurück. Der Verteidiger war nach seiner Kurzschlussreaktion zum Saisonauftakt gegen Krefeld wegen eines Kopfstoßes gegen Mark Voakes für sechs Spiele gesperrt worden. „Es tut mir leid, was geschehen ist. Jetzt bin ich froh, dass ich der Mannschaft wieder zur Verfügung stehe“, sagt der 27 Jahre alte Kanadier. Damit muss die DEG nur noch auf Ashton Rome verzichten, der sich nach einer Schulteroperation in der Reha befindet. 1 949 879 Zuschauer sahen bisher die 199 Derbys zwischen Köln und Düsseldorf bisher an. Der KEC rechnet beim Eishockey-Klassiker in der Kölnarena mit 16 000 Zuschauern! Das 200. Derby zwischen KEC und DEG beginnt um 19.30 Uhr.