DEG und die Kunst des Blockens

Das Team hat in der DEL erste Duftmarken gesetzt. Am Freitag geht es zu den Straubing Tigers.

Düsseldorf. Sportliche Fantasien sind nicht das Ding von Christian Brittig. Der Trainer der Düsseldorfer EG sieht die augenblickliche Erfolgssituation des Clubs aus der Deutschen Eishockey Liga nicht als Indikator für einen automatischen Aufwärtstrend.

„Die beiden Siege gegen Berlin und Köln sind Vergangenheit. Für uns ist alles ein Lernprozess. Wir müssen mit der gleichen Leidenschaft und Intensität in die kommenden Spiele gehen, dann haben wir auch Aussichten auf weitere Erfolge“, sagt der 37 Jahre alte Landshuter.

Auf dem turnusmäßigen Pressetermin am Mittwoch in der DEG-Geschäftsstelle an der Brehmstraße gab Brittig einen Einblick in seine sportlichen Methoden, die die preiswerteste Mannschaft in der DEL langsam, aber sicher zu einem ernstzunehmenden Gegner machen. Der Anfang mit dem 3:1 gegen Titelträger Eisbären Berlin und der 4:2-Erfolg bei den Kölner Haien hat für Brittig mehrere Gründe.

„Wir konnten endlich mit vier Reihen spielen. Das ist bei einer Häufung der Spiele immer ein Vorteil. Außerdem habe ich den Jungs gesagt, dass sie den Puck mehr zum Tor bringen müssen, auch aus bedrängten Situationen. Gegen Köln haben sie das richtig gemacht.“

Ein Geheimnis lautet: „Schmutzige Tore“, in Form von abgefälschten Pucks, mit denen der Gegner in Bedrängnis gebracht werden soll. Ein weiteres probates Mittel, um die Angriffe zu entschärfen, ist die Trefffläche des Körpers. „Schüsse zu blocken, ist auch eine Qualität, die man nicht unterschätzen darf“, sagt Brittig.

Die aktuellen Spieler der DEG haben dabei einen guten Lehrmeister. In seiner aktiven Zeit waren der jetzige Co-Trainer Christof Kreutzer und sein damaliger Abwehrpartner Robert Sterflinger Spezialisten im Blocken der Schüsse. So manches Tor wurde dadurch verhindert.

Gegen die Kölner Haie zeichnete sich besonders Ken André Olimb als menschliche Mauer aus. Der 24 Jahre alte Norweger warf sich in die Schüsse der Kölner Blueliner und trug den ein oder anderen blauen Fleck davon.

„Er hat auch gezeigt, wie man schmutzige Tore vorbereitet und erzielt. Ken André ist ein wichtiger Spieler“, sagt Brittig. Am Freitag bei den Straubing Tigers kann die Düsseldorfer EG erneut zeigen, was sie gelernt hat. Drei weitere Punkte würden dem Team helfen, um vom Tabellenende wegzukommen.