Düsseldorfer EG DEG gegen Mannheim: Niederberger entnervt den Meister

Der junge Torwart hält 38 Schüsse und führt die DEG gegen Mannheim zu einem 3:0-Erfolg.

Duesseldorfs Corey Mapes im Kampf um Raum vor Torwart Mathias Niederberger.

Foto: PIX-Sportfotos/Roland Schicho

Düsseldorf. Manchmal reicht Profisportlern dieser eine Moment, um zu wissen, dass heute etwas Besonderes möglich ist. Mathias Niederberger, Torwart der Düsseldorfer EG, erlebte genau so einen Moment am Dienstagabend gegen die Adler Mannheim. "Es gab eine Situation, da habe ich mich gestreckt und den Schuss auf die Stockhand bekommen. Da wusste ich, jetzt bin ich im Spiel", sagte der 23-Jährige, der nach dem 3:0-Erfolg über den Deutschen Meister die für ihn fast schon obligatorische Ehrenrunde drehen musste.

Foto: Häfner

Am Sonntag, beim 4:8 gegen Ingolstadt, hatte das noch anders ausgesehen. Nach fünf Gegentoren in nur 20 Minuten verbrachte Niederberger zwei Drittel des Spiels auf der Bank. Am Dienstag nun blieb er die kompletten 60 Minuten auf dem Eis, hielt sämtliche 38 Schüsse der Mannheimer und wurde zum Mann des Abends. Was auch daran lag, dass Abwehrchef Tim Conboy wieder dabei war und die DEG dieses Mal konsequent vor dem eigenen Tor aufräumte.

Niederberger überragend: DEG gewinnt gegen Mannheim 3:0
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"Das war defensiv eine sehr gute Leistung, die Jungs haben hart gearbeitet und kaum Nachschüsse zugelassen. Auch Mathias hat einen super Job gemacht", lobte Trainer Christof Kreutzer, dessen Team nun auf Rang zwei in die Weihnachtspause geht und derzeit das vielleicht heißeste Team der Deutschen Eishockey Liga ist.

Das waren vor Wochen noch die Mannheimer, die Mitte November so aussahen, als wäre die Titelverteidigung nur noch Formsache. Doch nach nun acht Niederlagen in Serie wirkt nicht nur Trainer Greg Ireland angeschlagen. Sichtlich enttäuscht stellte der hinterher fest: "Wir hatten den Start, den wir wollten. Und wir haben auch nach den Gegentoren nicht aufgegeben. Wir erleben harte Zeiten, aber mit dem Einsatz, den wir gezeigt haben, werden wir da rauskommen", sagte Ireland, dem Manager Teal Fowler dieser Tage demonstrativ den Rücken stärkte. Allerdings sagte Fowler auch, dass in so einer Krise "schon das Frühstück nicht mehr schmeckt".

Das dürfte am Mittwochmorgen nicht besser schmecken. Denn Mannheim war vor allem im ersten Drittel deutlich überlegen und hätte in Führung gehen müssen. Doch immer wieder scheiterte das Starensemble an Niederberger. Und als die DEG dann doch einmal vor das Mannheimer Tor kam, klingelte es auch gleich durch Eduard Lewandowski. So ging es auch danach weiter. Die Adler blieben spielbestimmend, doch das Tor fiel erneut auf der anderen Seite durch Tim Schüle. Rob Collins machte in der Schlussphase den Deckel drauf.