DEG im Derby eine Klasse besser
Das Team von Trainer Harold Kreis siegt vor der Rekordkulisse von 12765 Zuschauern.
Düsseldorf. Absolute Derby-Stimmung, Feierlaune im Dome und dazu der dritte Sieg im vierten und wohl letzten Aufeinandertreffen in dieser Saison für die Düsseldorfer EG. Vor der prächtigen Kulisse von 12.765 Zuschauern spielte die DEG im Stil einer Spitzenmannschaft und ließ den Kölner Haien im 183. rheinischen Eishockey-Derby beim 4:1 (1:0, 1:0, 2:1) keine Chance.
Die Fans feierten ihre Mannschaft ausgelassen, während die Metro Stars den Rivalen auf dem Eis ein ums andere Mal schwindlig spielten. Schnell, zweikampfstark und torgefährlich, die Düsseldorfer Stärken waren nicht zu übersehen, während die in dieser Saison enttäuschenden Haie mit dem Mut der Verzweiflung glücklos gegen eine DEG kämpften, die auf dem direkten Weg in die Play-offs ist.
Ohne den am Sonntag gesperrten Marian Bazany konnte Trainer Harold Kreis fünf Verteidiger und zwölf Stürmer aufbieten und im Tor einen überzeugenden Jochen Reimer. Der 23-Jährige ist seit der Verletzung von Stammtorhüter Jamie Storr in seine Rolle hineingewachsen.
Auf dem Eis ging es etwas härter als gewöhnlich zu, vor allem zwischen DEG-Verteidiger Ryan Caldwell (bisher 110 Strafminuten) und Haie-Raubein Todd Warriner (bisher 183 Strafminuten), die sich Mitte des zweiten Drittels eine Schlägerei lieferten. Da stand es schon 2:0 für die Metro Stars, die zweimal in Überzahl getroffen hatten.
Andy Hedlund sorgte in der elften Minute bei angezeigter Strafzeit mit einem Schuss aus kurzer Distanz für die Führung, Adam Courchaine vollendete ein Powerplay (25.) mit einem satten Schuss in den Winkel zum zweiten Düsseldorfer Treffer.
Die Fans geizten nicht mit Applaus und Anfeuerungsrufen, die Stimmung im Dome war selten so gut wie am Sonntag, auch wenn der Bus-Shuttle zur Theodorstraße vor dem Spiel doch schleppend war und der Stau vor dem Parkhaus bis kurz vor dem ersten Bully andauerte.
In der Schlussphase machten es die Kölner Haie dann doch noch spannend, als Marcel Müller (52.) den Anschlusstreffer in Überzahl erzielte. Die DEG machte wenig später alles klar. Eine Pass-Stafette vollendete Patrick Reimer zum 3:1, Daniel Kreutzer traf zum 4:1 ins leere Tor. Passend zum Ergebnis entrollten die DEG-Fans ein Riesentransparent mit der Aufschrift: "Köln, was ist denn jetzt mit den Play-offs?"