Eishockey DEG reagiert mit Jahnke-Leihe auf Ausfall von Leon Niederberger

Düsseldorf · 21 Jahre alter Stürmer kommt für 13 Spiele von den Eisbären Berlin.

Am Mittwochvormittag trainierte die Eisbären-Leihgabe Charlie Jahnke bereits in Düsseldorf mit.

Foto: Birgit Häfner

Ob sich Christoph Körner darüber geärgert hat, dass er die Düsseldorfer EG nach nur zwei Spieltagen wieder verlassen hat, ist nicht überliefert. Angesichts des Muskelfaserrisses von Leon Niederberger wären die Chancen für den 22 Jahre alte Stürmer auf mehr Einsatzzeiten in der Deutschen Eishockey Liga mit hoher Wahrscheinlichkeit gestiegen. Körner aber löste seinen Vertrag bekanntlich vor der Verletzung Niederbergers auf. Also erhält nun jemand anderes die Chance, sich in der vierten Angriffsreihe der DEG zu beweisen. Ein ganz anderer sozusagen, denn Charlie Jahnke stand zu Wochenbeginn noch im Kader der Eisbären Berlin. Nun hat Niki Mondt, Sportlicher Leiter bei den Rot-Gelben, den 21-Jährigen vom Ligakonkurrenten ausgeliehen. Für 13 Spiele, bis zur Deutschland-Cup-Pause im November. Eine in der DEL nicht mehr unübliche Praxis. „Da wir möglichst durchgängig mit vier Reihen auflaufen wollen, haben wir reagiert. Charlie wird derzeit in Berlin wenig eingesetzt. Es ist für beide Seiten eine gute Lösung“, sagt Mondt.

Der 1,77 Meter große Linksschütze ist vor allem Thomas Dolak gut bekannt. „Ich kenne ihn aus der U 20-Nationalmannschaft. Und während seiner Jahre in der Deutschen Nachwuchs-Liga gehörte Charlie zu den besten Spielern der DNL“, berichtet der Co-Trainer. Jahnke wird bereits am Freitag im Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers (19.30 Uhr, Rather Dome) neben Patrick Buzas und Tobias Eder in der vierten Reihe auflaufen. „Rihards Bukarts und Alexander Ehl waren in den Spielen in Augsburg und Straubing eine gute Lösung nach dem Ausfall von Leon Niederberger“, sagt Cheftrainer Harold Kreis. „Jetzt können wir das aber besser kompensieren. Charlie ist technisch und läuferisch gut. Er hat im ersten Training einen reifen Eindruck hinterlassen.“

Johannesen steht vor der Rückkehr

Mit der Leihgabe aus Berlin hat die DEG nun wieder zwölf etatmäßige Stürmer zur Verfügung. Positive Nachrichten gibt es auch mit Blick auf die Defensive zu vermelden. Verteidiger Johannes Johannesen, der sich in der Vorbereitung eine schwere Gehirnerschütterung zugezogen hatte, steht vor der Rückkehr ins Team. „Er macht gute Fortschritte. Wir haben jetzt fünf Spiele in zehn Tagen vor uns. Daher ist die Tendenz, ihn am Wochenende noch nicht zu bringen“, erklärt Kreis.

Lob gibt es vom Trainergespann für die beiden Jung-Profis in der DEG-Defensive, die in Abwesenheit des Norwegers überzeugen konnten. „Nicolas Geitner und Alexander Dersch machen große Fortschritte. Wenn Johannesen jetzt zurückkommt, sind wir mit ihm, den beiden jungen sowie unseren fünf erfahrenen Verteidigern gut aufgestellt“, sagt Kreis. Und dann gibt es da ja auch noch Johannes Huß, der mit einem Muskelfaserriss aber noch einige Wochen fehlen wird.

Vor seinem DEL-Debüt steht indes Torhüter Hendrik Hane. Der 19-Jährige wird am Sonntag (17 Uhr) in Iserlohn zwischen den Pfosten stehen. Da Hane am Freitag noch einmal in Essen Spielpraxis sammelt, gibt DNL-Torhüter Fabian Hegmann  am Freitag den Backup für Mathias Niederberger.