DEG setzt auf frechen Jugendstil
Aber der Club kann nur Verträge bis 2014 anbieten. Das weckt bei der DEL-Konkurrenz bereits Begehrlichkeiten.
Düsseldorf. Bei der Düsseldorfer EG heißt es in der Deutschen Eishockey Liga „Jugend forscht“. Sieben Spieler unter 23 Jahren kommen aus dem eigenen Nachwuchs. In keinem anderen DEL-Team würden sie zu den Stammkräften gehören, bei der DEG sind sie es. Auf der einen Seite werden sie notgedrungen ins kalte Wasser geworfen, weil das Geld für teure Profis nicht vorhanden ist, auf der anderen Seite hat Trainer Christian Brittig ein Händchen für junge Spieler und versteht es, sie an das DEL-Niveau heranzuführen.
„Alexander Preibisch, Manuel Strodel und Daniel Fischbuch sind schon im zweiten Jahr im Seniorenbereich dabei. Der Sprung von der DNL in die zweite Liga und dann in die DEL ist gewaltig. Sie haben in dieser Zeit schon einen Riesenschritt nach vorne gemacht“, lobt Brittig die drei Jungspunde aus der Düsseldorfer Talentschmiede.
„Jetzt folgt der nächste. Durch richtig dosiertes Training legen die jungen Spieler auch körperlich zu. Das heißt Fitness in Abstimmung mit Regeneration. In zwei, drei, vier Jahren sind sie gestandene DEL—Spieler“, sagt Brittig.
Ob sie dann noch bei der DEG unter Vertrag sind, ist offen. Aufgrund der wirtschaftlichen Situation kann der Traditionsclub nur Jahresverträge anbieten. Falls sich ein Spieler besonders gut entwickelt, beispielsweise wie die mit einem Turboantritt ausgestatteten Preibisch (22), Fischbuch (20) und Strodel (21), könnte schon bald auf der Gehaltsliste anderer DEL-Vereine stehen.
Der ehemalige Berliner Trainer Don Jackson (jetzt Salzburg) war vergangene Saison von Alexander Preibisch angetan, dessen Schnelligkeit die Berliner vor Probleme stellte. Das war auch zuletzt beim 3:1-Sieg der DEG im Rather Dome der Fall. Preibisch überlief die gesamte Eisbären-Abwehr und erzielte den Endstand. Die Vorbereiter waren Manuel Strodel und der 18 Jahre alte Jonas Noske. „Die Jungs stehen auch in Unterzahl und Überzahl auf dem Eis. Dazu sind ihre Plus-Minus-Statistiken sehr gut“, sagt Brittig.