DEG-Stars werden von den Grizzlys vorgeführt

Niederlage in Wolfsburg hätte auch deutlicher als 1:4 ausfallen können. Nur Kaufmann trifft.

Düsseldorf. In der Tabelle lag der Gegner nur einen Punkt besser, doch am Freitag trennten die Düsseldorfer EG und die Grizzly Adams Wolfsburg Welten. Nach einer teilweise regelrechten Vorführung kassierte die DEG ein noch als schmeichelhaft zu bezeichnendes 1:4 (1:1/0:2/0:1) und ist nach zuletzt guten Leistungen sehr unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. "Wolfsburg hat uns dominiert. Heute war es sehr schnell vorbei für uns", sagte Trainer Jeff Tomlinson.

Es war der erste Auftritt an jenem Ort, an dem am 3. April dieses Jahres mit dem Aus im Play-off-Viertelfinale das Ende einer enttäuschenden Saison besiegelt worden war. Immer wieder biss sich die DEG damals am starken Wolfsburger Torhüter Jochen Reimer die Zähne aus, und auch in dieser Spielzeit stellen die Niedersachsen die mit Abstand beste Defensive der Liga. Auf der anderen Seite aber besitzt die DEG zur Zeit den treffsichersten Angriff, der in dieser Woche mit Zugang Mark McCutcheon noch Verstärkung erhielt. Der 26-jährige US-Amerikaner begann im vierten Sturm.

Doch weder er noch seine neuen Mannschaftskameraden konnten sich in Szene setzen. Die Gastgeber begannen druckvoll und die DEG musste sich mit Fouls behelfen. Nach sieben Minuten saßen bereits drei Spieler auf der Strafbank. Wolfsburg aber scheiterte an seinen ungenauen Schüssen oder Düsseldorfs Torhüter Aubin. Die Quittung war das 0:1, das Evan Kaufmann praktisch mit der ersten Möglichkeit der DEG gelang (13.). Der Jubel währte jedoch nur kurz, denn Kai Hospelt glich nur 73 Sekunden später aus.

Im zweiten Abschnitt bot sich den 2254 Zuschauern ein unverändertes Bild. Die DEG kam mit dem hohen Tempo und den schnellen Kombinationen der Autostädter überhaupt nicht zurecht. Ken Magowan gelang mit einem Solo das überfällige 2:1 (31.). Die DEG musste nur 72 Sekunden nach dem Rückstand gleich das 1:3 durch John Laliberte hinnehmen. Nie war zu spüren, dass dieses Spiel noch eine Wendung erfahren könnte. Hospelt setzte in der 55. Minute schließlich den Schlusspunkt unter ein perfektes Wolfsburger Spiel.