DEG-Trio hofft auf Sponsoren
Die Liquidation der GmbH sollte auf der Gesellschafterversammlung beschlossen werden. Der Vereinsvorstand lehnte dies ab.
Düsseldorf. Der neue DEG-Vorstand ist zwar mit einer klaren Vorstellung angetreten, aber es gibt noch jede Menge Baustellen, bevor es für den Klub kommende Saison in der Deutschen Eishockey Liga weitergehen könnte. „Wir wollen Profi-Eishockey in Düsseldorf aufrecht erhalten“, sagt der Vorsitzende Markus Wenkemann. Das Trio mit Manfred Kirschenstein (2. Vorsitzender) und Frank Merry (Schriftführer) hatte zu einem Hintergrundgespräch eingeladen, um die turbulenten Ereignisse dieser Woche Revue passieren zu lassen und über Ziele zu informieren.
Nach dem Rücktritt von Aufsichtsratschef Joachim Suhr, seinem Stellvertreter Ben Zamek sowie dem bevorstehenden Abgang von Lance Nethery als Geschäftsführer gab es für Wenkemann und Co. Gesprächsbedarf. „Wir haben auf der Gesellschafterversammlung die Liquidierung der DEG Eishockey GmbH verhindert. Damit wäre die Rückgabe der DEL-Lizenz eingeleitet worden. Als Reaktion auf das Ergebnis der Abstimmung sind Suhr und Zamek zurückgetreten. Es war ihre freie Entscheidung“, sagt Wenkemann. Das Klub-Veto war möglich, weil der Verein 50,4 Prozent der GmbH-Anteile besitzt. Durch den Metro-Ausstieg waren vorab 12,4 Prozent an den Verein zurückgefallen.
Der DEG-Vorstand sei nicht der Meinung gewesen, dass die vom Aufsichtsrat auf die Tagesordnung gesetzte Liquidierung der GmbH zu diesem Zeitpunkt nötig gewesen sei. „Das wäre der falsche Weg, wenn man Sponsoren gewinnen will. Diese ganze Situation haben wir uns nicht gewünscht. Jetzt brauchen wir etwas Zeit, um Einblick in die Geschäfte der GmbH zu erhalten und Schritte einzuleiten“, sagt Manfred Kirschenstein.
Wohlwissend, dass die Zeit knapp ist, sagt Frank Merry: „Es gibt Signale aus der Wirtschaft, aber noch keine Abschlüsse. „Wir glauben an die Zukunft. Wir suchen jetzt einen neuen Geschäftsführer, damit die Arbeit in der GmbH weitergeführt werden kann.“
Angedacht ist auch ein preiswerteres DEG-Team, sollte ein potenter Geldgeber ausbleiben. „Wichtig ist vor allem, dass es weitergeht“, sagt Kirschenstein. Das Trio hofft, dass die DEG-Profis etwas Geduld haben, bevor die Vertragsgespräche beginnen können. Als Karnevalsverein wollen sie sich aber nicht verstanden wissen, auch wenn das Trio dem Allgemeinen Verein der Karnevalsfreunde 1829 (AVDK) angehören. „Wir wollen die DEG auf eine breitere Basis stellen und sind nach allen Seiten offen, wenn es um die Zukunft des Klubs geht“, sagt Wenkemann, der wie seine beiden Vorstandsmitglieder bekennender DEG-Fan.